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Heumarkt: UNESCO-Bericht bringt Turm-Bau zum Wackeln

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Das Bauprojekt am Heumarkt beeinträchtigt laut UNESCO das „Innenstadt-Ensemble“.

Geht es nach Heumarkt-Investor Michael Tojner, droht dem Weltkulturerbestatus Wiens wegen des 66 Meter hohen Heumarkt-Turms keine Gefahr – doch seit gestern steht fest: Die UNESCO sieht das anders: In einem 50-seitigen Abschlussbericht, der ÖSTERREICH vorliegt, heißt es: „Das Projekt Heumarkt Neu“ hat einen „hohen negativen Einfluss auf den außergewöhnlichen universellen Wert des historischen Zentrums“. Daraus ergibt sich, dass „die fortgesetzte Aufnahme in der Welterbe-Liste unhaltbar ist“. Damit droht, wie von Kritikern befürchtet, die Aberkennung des Weltkulturerbestatus.

UNESCO-Bericht bringt Turm-Bau zum Wackeln

Rote Liste. Bereits seit 2017 wurde das historische Zentrum Wiens auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt. Seit letztem Jahr prüfte Toshiyuki Kono, internationaler Präsident der Weltkulturerbe-Organisation ICOMOS, im Auftrag der UNESCO die Einhaltung der Bestimmungen. Auf Grundlage dieses Berichts will das Komitee im Juni nun weitere Schritte entscheiden.

UVP. Schon morgen steht der nächste Paukenschlag bevor: Da entscheidet das Bundesverwaltungsgericht, ob das Heumarkt-Projekt eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) benötigt. Sollte dies der Fall sein, rückt der Baustart wohl um weitere Jahre in die Ferne.

Heumarkt Geheim-Bericht
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