Die SPÖ Niederösterreich besteht darauf, dass der Karfreitag für alle Arbeitnehmer ein Feiertag wird.
Die SPÖ Niederösterreich pocht - entgegen der im Nationalrat beschlossenen neuen Regelung - darauf, dass der Karfreitag für alle Arbeitnehmer ein Feiertag wird. Landesparteivorsitzender LHStv. Franz Schnabl forderte am Samstag in einer Aussendung einen 26. Urlaubstag für alle Beschäftigten. In einem weiteren Schritt soll der Urlaubsanspruch auf sechs Wochen ausgeweitet werden, verlangte Schnabl.
"Beste Lösung für die Arbeitnehmer" soll beschlossen werden
Für den SPÖ-Landesparteichef sei es "positiv, dass auch in der ÖVP vernünftige Stimmen bereits faire Lösungen anbieten", hieß es zur Ankündigung des Mödlinger VP-Bürgermeisters Hans Stefan Hintner, dass in der Stadtgemeinde beschäftigte Protestanten am Karfreitag frei haben, ohne einen Urlaubstag zu verlieren. Schnabl sprach sich für eine sachliche Diskussion aus: "Es soll in Ruhe, parteiübergreifend und ohne parteiideologische Scheuklappen die beste Lösung für die Arbeitnehmer beschlossen werden." Es dürften dabei nicht nur die Interessen von Wirtschaft und Industrie im Vordergrund stehen, auch die Beschäftigten müssten davon profitieren können.
Sechste Urlaubswoche "notwendiger denn je"
Der geforderte 26. Urlaubstag sei "nur ein Vorgriff auf die sechste Urlaubswoche", meinte Schnabl. Dies sei "notwendiger denn je", denn mit Herbstferien "wäre es für Eltern eine kaum zu bewältigende Herausforderung, die Kinderbetreuung zu organisieren", wurde in der Aussendung mitgeteilt. Verwiesen wurde auch darauf, dass die Normal-Jahresarbeitszeit in Österreich laut EU-Agentur Eurofound (Agentur zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen) etwas höher als im EU-Durchschnitt liege.