ÖSTERREICH

Kdolsky will in der Politik bleiben

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Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky kündigt im ÖSTERREICH-Interview ihren Verbleib in der Politik an.

Gegenüber ÖSTERREICH (Montag-Ausgabe) sagt Kdolsky: "Wenn die ÖVP die Führungsrolle in einer neuen Regierung spielt - und das Ressort zur Verfügung steht - dann bleibe ich sehr gerne in der Politik. Mir gefällt das. Es macht mir viel Freude, viel Spaß und ich bin sehr motiviert."

Dies sei mit ÖVP-Chef Wilhelm Molterer auch so abgesprochen. Auch für das Parlament will die Ärztin kandidieren: "Es ist relativ klar, dass die Minister - so wie sie derzeit da sind - kandidieren werden." Die Kritik an ihrer Person, auch aus der ÖVP, sieht Kdolsky gelassen: "Acht Millionen Menschen können einen nicht alle lieben. So geht es allen Menschen, die viel umsetzen. Ich würde sagen: Viel Arbeit, viel Feind - Viel Feind, viel Ehr'."

Was die Situation der Krankenversicherung betrifft, will Kdolsky nicht so ohne weiteres frisches Geld in die defizitären Gebietskrankenkassen stecken: "Ich sehe derzeit noch genügend Effizienzpotenzial. Wenn wirklich frisches Geld zugeschossen werden soll, muss bei den Verantwortlichen auch der Wille zu Strukturveränderungen erkennbar sein." Dass Kassen vor dem Konkurs gerettet werden müssten, sei aber klar: "Kurzfristig war es auch vor einem Jahr möglich, dass das Gespenst Konkurs aus der Welt geschafft worden ist. Es ist sicher immer aus der Welt zu schaffen." Die große Gesundheitsreform müsse jedenfalls bis 2012 umgesetzt werden. Kdolsky hält es auch für "vernünftig", dass bis zu diesem Zeitpunkt weitere Krankenkassen zusammengelegt werden. Ob am Ende nur drei Kassen - je eine für Angestellte, Selbstständige und Beamte - denkbar seien? Kdolsky: "Das wäre ein möglicher Denkansatz."

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