Protestnote an Erdogan

Kurz zitiert türkischen Diplomaten ins Außenamt

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Nächtliche Razzien in der Türkei gegen kurdische Aktivisten sorgen auch bei uns für Empörung.

In der Nacht auf Freitag wurden in der ­Türkei elf Abgeordnete der pro-kurdischen HDP verhaftet, darunter die zwei Vorsitzenden. Die Aufregung über das Vorgehen von Präsident Recep Tayyip Erdogan ist in der ganzen EU groß, auch in Österreich: Außenminister Sebastian Kurz bestellte den türkischen Geschäftsträger ins Außenamt – der auch um 15 Uhr erschien, wie Außenamtssprecher Thomas Schnöll danach bestätigte. Die Säuberungswelle, die seit dem Putschversuch in der Türkei stattfindet, sei „absolut nicht zu akzeptieren“, so Kurz, der gerade auf dem Weg zum CSU-Parteitag war, in einem Interview mit ÖSTERREICH.

Kurz warnte bei CSU-
 Parteitag vor Islamisten

Tatsächlich handelt Kurz parallel mit Deutschland, das ebenfalls den Botschafter zitierte. In München selbst warnte Kurz dann vor islamistischen Kämpfern, die aus Europa nach Syrien und in den Irak gingen: „Nicht nur dagegen müssen wir militärisch ankämpfen, sondern wir müssen auch gegen den politischen Islamismus in unserem Land polizeilich und ideologisch vorgehen“.

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