Die Modellschulen zur "Neuen Mittelschule" können in der Steiermark nun doch noch verwirklicht werden.
In der Sitzung der Steiermärkischen Landesregierung am Montag wurde beschlossen, dass das Land Steiermark die Mehrkosten, die vom Bildungsministerium für die Umsetzung der Modellversuche nicht finanziert werden, übernimmt.
Zwölf Stunden pro Klasse
Es geht um zusätzlich zwölf
Stunden pro Klasse, die man für die steirischen Modellschulen geplant hat
und die vom Ministerium jetzt nur zur Hälfte - sechs Stunden für
Teamteaching - genehmigt wurden. Die Differenz von sechs Stunden sollten aus
Sicht des Ministeriums aus dem "Fundus Regelschulwesen" genommen
werden, was zu dessen Lasten gehen würde und daher in der Steiermark
abgelehnt wurde.
Voves löste Streit aus
Landeshauptmann Franz Voves (S)
hatte am vergangenen Donnerstag gemeinsam mit Landesschulratspräsident
Wolfgang Erlitz in einem sehr emotionalen Appell die Ministerin
aufgefordert, für die Bereitstellung der konzipierten Mehrstunden in den 23
Schulen mit 61 Klassen - exklusive den bestehenden Schulverbund Graz-West -
zu sorgen.
Drei Regionen in der Steiermark
Für die Modellversuche zur "Neuen
Mittelschule" stehen in der Steiermark Schulen in drei Regionen (Graz,
Voitsberg-Köflach, Murau) zur Verfügung. Insgesamt haben 25 Hauptschulen und
drei höhere Schulen ihre Beteiligung zugesagt. Zu den 25 Hauptschulen zählen
auch die fünf Schulen, die schon zuvor im Schulverbund Graz-West das Modell
erprobt haben.
Von Seite der mittleren und höheren Schulen haben sich das BG/BRG Klusemannstraße (Leitschule im Schulverbund Graz-West), die HAK Voitsberg und das BORG Murau als Partner zur Verfügung gestellt. Im Dezember wird noch im BG/BRG Oeversee über eine Teilnahme abgestimmt.
Abstimmung der Eltern erforderlich
Ob die Schulen tatsächlich
mitmachen, hängt auch noch von den Abstimmungen unter den Eltern ab.