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Lehrer demonstrieren gegen Reform

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Lehrer und Lehramtsstudenten wollen auf "Unzulänglichkeiten" hinweisen.

Der Schulbeginn in Ostösterreich am Montag bringt die erste Demonstration gegen die geplante Reform des Lehrerdienstrechts. Junglehrer und Lehramtsstudenten der "Initiative für ein faires LehrerInnendienstrecht" haben für 15 Uhr zu einer Protestkundgebung vor dem Unterrichtsministerium aufgerufen.

Auf Unzulänglichkeiten hinweisen
Ziel der unabhängig von der Lehrer-Gewerkschaft organisierten Aktion: Man wolle "auf die Unzulänglichkeiten des geplanten LehrerInnendienstrechts hinweisen" und aufzeigen, dass Junglehrer entgegen der Behauptungen der Regierung nicht davon profitieren würden und deshalb gegen diese Reform sind, so Initiatorin Elisabeth Denscher.

Dabei gehe es nicht um Gehaltsfragen, sondern negative Auswirkungen auf die Schulpraxis: Die geplante Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung von derzeit 20 bis 22 auf 24 Stunden (wobei bis zu zwei Abschlagsstunden für Klassenvorstände, Mentoren sowie für Lernbegleitung und Schüler- bzw. Elternberatung vorgesehen sind) brächte nämlich aus Sicht der Initiative eine deutliche Verschlechterung des Lehrer-Schüler-Betreuungsverhältnisses. Nachdem der Entwurf auch keine geringere Unterrichtsverpflichtung mehr für Lehrer in korrekturintensiven Fächern vorsieht, drohe außerdem "drastischer Qualitätsverlust in bestimmten Unterrichtsfächern", wird im Demo-Flyer gewarnt. "Wir wollen nicht, dass die Qualität der Bildung leidet", betont Denscher.

Studenten und Praktikanten wachgerüttelt
Dass die Regierung vor knapp drei Wochen ohne Einigung mit der Gewerkschaft den Gesetzesvorschlag in Begutachtung geschickt hat, habe die Studenten und Unterrichtspraktikanten wachgerüttelt, so Denscher. Diese seien zuletzt stark aktiv geworden, die Zahl der Mitglieder in der entsprechenden Facebook-Gruppe habe sich auf 1.000 verdoppelt. Die Gruppe will nun über soziale Medien, Mailverteiler und bei den Schulkonferenzen am Montag für den Protest mobilisieren.

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