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Koalition steht

Ampel präsentiert Programm: "Werden harte Jahre"

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ÖVP, SPÖ und NEOS haben sich im zweiten Anlauf auf eine Dreierkoalition geeinigt. 

Die drei Parteivorsitzenden präsentierten am Vormittag im Parlament den Koalitionspakt. Geplant ist wie angekündigt eine Budgetkonsolidierung ohne EU-Defizitverfahren, dazu wird es deutliche Verschärfungen im Asylrecht und Erleichterungen für Mieter geben. Auch eine "Kindergrundsicherung" ist geplant.
 

Die Parteiobleute von ÖVP, SPÖ und NEOS haben ihr gemeinsames Regierungsprogramm bereits Bundespräsident Alexander Van der Bellen in einem persönlichen Gespräch vorgestellt, wie die Präsidentschaftskanzlei mitteilte. Der Bundespräsident werde das Programm nun "sorgfältig prüfen", hieß es. Zudem hätten ÖVP-Obmann Christian Stocker, SPÖ-Chef Andreas Babler und NEOS-Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger den Bundespräsidenten über die finalen Schritte der Regierungsbildung informiert. 
 

Schwierigste Regierungsbildung

Stocker meinte in einer Pressekonferenz, die vielleicht schwierigste Regierungsbildung der Geschichte sei nun abgeschlossen: "Diese Einigung ist nur nach einem zutiefst österreichische Grundsatz gelungen: 'Durch's reden kommen die Leute zusammen'."während sich andere der Verantwortung entzogen hätten, haben ÖVP, SPÖ und NEOS Einvernehmen hergestellt und Handlungsfähigkeit bewiesen. Es gehe jetzt nicht um rechts und links sondern um Rot-Weiß-Rot und neun Millionen Menschen.

Babler meinte, man tue jetzt gemeinsam das Richtige: "Das Schließen von Kompromissen ist eine alte österreichische Tugend." Man saniere das Budget ausgewogen: "Das gibt uns Luft zu investieren." Meinl-Reisinger nannte das Anstreben des Konsenses bzw. des Ausgleichs unterschiedlicher Wertehaltungen das, "was uns wirklich nach vorne bringen kann." Unruhige Zeiten brauchten staatspolitische Verantwortung.

Der künftige Kanzler hob in seinem Statement den Asyl- und Integrationsbereich hervor. So betonte Stocker etwa, dass man notfalls Asylanträge auch gar nicht mehr annehmen würde. Ein Kopftuch-Verbot für Mädchen werde verfassungskonform ausgestaltet. Babler freute sich, dass Banken, Energieanbieter und Immo-Branche mit Abgaben zur Budgetsanierung beitragen müssten. Zudem würdigte er, dass die Mietpreise für ein Jahr eingefroren würden und auch die kommenden Jahren moderat steigen würden.

Meinl-Reisinger nannte als für die NEOS besonders wichtig die Aufwertung der Elementarpädagogik mit einem zweiten verpflichtenden Kindergarten-Jahr. Budgetär würden es jetzt zwei harte Jahre werden. Aber man könnte sich gerade jetzt strukturellen Themen widmen. Maßnahmen werde es im Pensionswesen geben über einen Nachahltigkeitsmodus.

In dem mehr als 200 Seiten starken Programm mit dem Titel "Jetzt das Richtige tun. Für Österreich" wird "Konsens und Pragmatismus" betont, auf dem die Einigung basiere. Der größte Fortschritt für Österreich sei immer aus "Konsens, Zusammenarbeit und Zuversicht" entstanden. Auch auf die gescheiterten Verhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ wird Bezug genommen: "Während andere diese Kooperation verweigern und sich ihrer Verantwortung entziehen, stellen wir Einvernehmen und Handlungsfähigkeit her." Jetzt gehe es nicht um parteipolitische Interessen, sondern "um uns alle, um Österreich, um neun Millionen Menschen in unserem Land".

Scharfe Maßnahmen im Asylbereich

Scharfe Maßnahmen werden im Asylbereich angekündigt. So soll der Familiennachzug zumindest vorübergehend "sofort" gestoppt werden, auch ein Kopftuchverbot für unmündige Minderjährige (bis zur Vollendung der 14. Lebensjahres) ist angepeilt. Auch finden sich Maßnahmen im Mietrecht im Programm, so soll etwa die Mindestdauer der Befristung bei Mietverträgen auf fünf Jahre steigen. Am Aufbauplan für das Bundesheer wird festgehalten, ebenso an der Teilnahme von Sky Shield. Der ORF-Beitrag soll bis 2029 nicht erhöht werden. In den Kinderbetreuungseinrichtungen soll es eine gesunde Jause kostenlos geben. Frauenhygiene- und Verhütungsartikel sollen von der Umsatzsteuer befreit werden.

Neuerungen sind laut dem Entwurf unter anderem auch im Bereich Armut und Soziales geplant. Der Kinderarmut soll mit einer "Kindergrundsicherung" entgegengetreten und bis 2030 halbiert werden. Die bisherige Sozialhilfe soll zu einer "Sozialhilfe NEU" werden, mit einem einheitlichen Tagsatz, der sich am Ausgleichszulagen-Richtsatz orientiert. Die 2019 unter Schwarz-Blau statt der Mindestsicherung geschaffene Sozialhilfe legte hingegen Höchstgrenzen statt der bis dahin gütige Mindeststandards fest.

Defizitverfahren soll verhindert werden

Das Budget soll wie angekündigt entlang der EU-Fiskalregeln konsolidiert werden, Ziel ist die Verhinderung eines Defizitverfahrens. Angesichts der "aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen" plane die neue Bundesregierung das Budget über die nächsten sieben Jahre zu konsolidieren. Auch soll rasch ein Doppelbudget und ein neuer Bundesfinanzrahmen beschlossen werden. Die Planungen sehen wie bereits angekündigt ein Maßnahmenpaket für das Jahr 2025 von mehr als 6,3 Mrd. Euro und für das Jahr 2026 von 8,7 Mrd. Euro vor.

 

Als möglicher Angelobungstermin der neuen Bundesregierung gilt weiterhin der kommende Montag. Voraussetzung dafür ist, dass die Partei-Gremien grünes Licht für den Koalitionspakt geben. Die größte innerparteiliche Hürde müssen dabei die NEOS nehmen, entscheidet bei den Pinken doch in letzter Instanz eine Mitgliederversammlung am Sonntag. Für die Annahme der Koalitionsvereinbarung ist dabei eine Zweidrittelmehrheit nötig.
 

Hier finden Sie den Live-Ticker zum Nachlesen

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 12:13

Damit ist die Pressekonferenz zu Ende

 12:01

Pensionen

Das faktische Pensionsalter soll erhöht werden, das Antrittsalter soll aber bei 65 Jahren bleiben. Babler stellt auch fest: "45 Jahre arbeiten sind genug."

 11:56

Staatssekretäre

Stocker verteidigt erneut die vielen Staatssekretäre. Diese ermöglichen eine bessere Zusammenarbeit und hätten sich auch in der Vergangenheit bewährt.

 11:49

Wird die Koalition halten?

Die Grundlagen hat und wird man erarbeiten. In Österreich sind drei Parteien in einer Regierung neu, international aber nicht. Man sei zuversichtlich, dass man die nächsten 5 Jahre zusammenarbeiten könne.

 11:44

XXL-Regierung

Stocker verweist darauf, dass es bereits Regierungen mit noch mehr Mitgliedern gab. Zudem gibt es mehr Aufgaben und Herausforderungen, die man sich stellen muss. Auch Babler verteidigt die vielen Staatssekretäre: "Die Aufteilung macht Sinn"

 11:39

Budgetvorbehalt

Viele Maßnahmen stehen unter Budgetvorbehalt. Stocker zeigt sich aber dennoch zuversichtlich. "Budgetvorbehalt bedeutet nicht, dass man kein Budget finden kann." Einen konkreten Plan gibt es allerdings nur für die nächsten zwei Jahre.

 11:36

Jetzt werden Fragen gestellt

Medienvertreter können nun noch vertiefende Fragen stellen.

 11:35

Mitglieder müssen zustimmen

"Es ist ein gutes Programm." Meinl ist zuversichtlich, dass die NEOS-Mitglieder die Koalition am Sonntag absegnen.

 11:34

Vertrauen in Demokratie

"Das Vertrauen in Demokratie lebt vom Vertrauen in die Institutionen".

 11:32

Saniertes Budget

"Zu einer guten Zukunft gehört auch ein saniertes Budget." Man hat sich auf ein Sparpaket geeinigt. "Das werden zwei harte Jahre", spricht Meinl-Reisinger Klartext.

 11:31

Thema Bildung

Für die NEOS sei das Thema Bildung besonders wichtig. Dieses Ressort wird künftig von Christoph Wiederkehr geleitet. Es soll zukünftig u.a. ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr geben.

 11:30

"Wir müssen liefern"

"Wir wissen, dass wir liefern müssen", so Meinl. Die Neos-Chefin ist zuversichtlich, dass man ein gutes Regierungschef zusammengestellt habe.

 11:29

Auch Meinl bedankt sich

Auch Meinl-Reisinger bedankt sich bei allen Verhandlern der Koalition, die in den letzten Tagen und Nächten zusammensaßen.

 11:28

Verlässlichkeit

"Verlässlichkeit und Stabilität" sei in Krisen-Zeiten besonders wichtig, betont Meinl-Reisinger.

 11:26

Meinl-Reisinger ist am Wort

"Das was Anfang Jänner nicht möglich erschien, ist nun möglich". Man habe nun Kompromisse gefunden. "Der Ausgleich ist das, was uns wirklich nach vorne bringt.

 11:24

6 SPÖ-Minister

Die SPÖ übernimmt die Ressorts Kultur, Finanzen, Justiz, Wissenschaft, Verkehr und Arbeit. Dazu gibt es drei rote Staatssekretäre.

 11:23

Integrationspflicht ab Tag 1

"Wir müssen eine gemeinsame Gesellschaft werden." Asylwerber müssen integriert werden.

 11:22

Kampf gegen Extremismus

"Wir müssen möglichst früh ansetzen". Babler verweist auf Schritte gegen Apps wie TikTok. "Hier muss es schnelle Lösungen geben".

 11:22

Meine Zeitung-Abo

Junge Menschen, sollen ein Qualitätsmedium abonnieren können. Dies sei ein Beitrag im Kampf gegen Fake News.

 11:21

Gesundheitliche Versorgung

"Wir wollen der Bevölkerung ein Versorgungs-Versprechen geben". Unter anderem sollen die Erstversorgungs-Ambulanzen ausgebaut werden.

 11:19

Kampf gegen Teuerung

"Endlich können wir die Österreicher entlasten". Babler verweist auf den Mitpreisstopp - die Mieten werden für ein Jahr komplett eingefroren und dann für zwei Jahre nur wenig erhöht.

 11:18

Banken leisten Beitrag

Der SPÖ ist stolz auf die Bankenabgabe, die die SPÖ durchsetzen konnte.

 11:16

Schwierige Zeiten

Man stehe vor großen Herausforderungen. "Wir sanieren das Budget", so Babler. "Das gibt uns Luft, zu investieren.

 11:15

"Tun gemeinsam das Richtige für Österreich"

"Uns ist ein Kompromiss gelungen, der Österreich nach vorne bringt", so Babler.

 11:15

Babler ist am Wort

Der zukünftige Vizekanzler ist jetzt am Wort. "Bin stolz, heute das Regierungsprogramm präsentieren zu können."

 11:14

Dank an Babler und Meinl

Stocker bedankt sich am Schluss an den Parteichefs von SPÖ und NEOS sowie beim Bundespräsidenten.

 11:13

Ressortverteilung

Die ÖVP erhält neben dem Kanzler vier Minister (Inneres, Verteidigung, Wirtschaft und Landwirtschaft). Daneben gibt es noch drei Staatssekretäre.

 11:12

Kinderbetreuung

Die Kinderbetreuung soll ausgebaut, eine Wahlfreiheit gewährt werden.

 11:11

Asyl-Stopp

Sollten die Asyl-Zahlen wieder steigen, werde man einen Asyl-Stopp verhängen. Die Regierung konzentriert sich auf den Kampf gegen illegale Migration.

 11:09

"Sehr gutes Ergebnis"

Es gebe keine Minimalkompromisse, vielmehr konnten alle drei Parteien ihre Stärken einbringen. Man setze wichtige Schritte in Wirtschaft, Sicherheit und Standort. Stocker betont auch den Kampf gegen illegale Migration und Extremismus.

 11:07

"Historische Aufgaben"

"Es geht um 9 Millionen Menschen. Es geht um Österreich" Die Regierung basiert auf eine breite Mehrheit, man stehe vor großen Herausforderungen. Die wirtschaftliche Situation sei alarmierend, dazu gebe es auch internationale Probleme. "Wir wollen diesen Herausforderungen begegnen."

 11:05

"Durchs Reden kommen die Leute zusammen"

Die drei Parteien haben sich auf Kompromisse geeinigt. Man wolle "das Richtige für Österreich tun". Konsens und Pragmatismus bedeuten keinen Stillstand, so Stocker. Zusammenarbeit sei der Schlüssel für mutige Entscheidungen und Fortschritt.

 11:04

Schwierigste Regierungsverhandlungen

Stocker: "Hinter uns liegen die vielleicht schwierigsten Regierungsverhandlungen. Nun haben wir eine Einigung erzielt"

 11:03

Es geht los

Der zukünftige Kanzler Stocker ist am Wort.

 11:02

Leichte Verzögerung

Noch heißt es Warten.

 10:50

In 10 Minuten geht's los

Um Punkt 11 soll im Parlament das Programm präsentiert werden. Der Andrang ist bereits groß.

 10:41

Van der Bellen bereits informiert

Die Parteiobleute von ÖVP, SPÖ und NEOS haben ihr gemeinsames Regierungsprogramm bereits Bundespräsident Alexander Van der Bellen in einem persönlichen Gespräch vorgestellt, wie die Präsidentschaftskanzlei mitteilte. Der Bundespräsident werde das Programm nun "sorgfältig prüfen", hieß es. Zudem hätten ÖVP-Chef Christian Stocker, SPÖ-Chef Andreas Babler und NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger den Bundespräsidenten über die finalen Schritte der Regierungsbildung informiert.

 10:39

Minister noch offen

Heute sollen nur die Inhalte, aber nicht die Ministernamen bekanntgegeben werden. Vor allem in der SPÖ sind einige Besetzungen noch offen.

 10:28

XXL-Regierung

Dem Kabinett gehören insgesamt 20 Mitglieder an. Die ÖVP stellt den Kanzler, 4 Minister und 3 Staatssekretäre. Die SPÖ hat 6 Minister (inkl. Viizekanzler) und 3 Staatssekretäre, die NEOS zwei Minister und 1 Staatssekretär.

 10:21

5 Monate seit Wahl

 10:18

Hanke dürfte Infrastrukturminister werden

Der zwischenzeitlich für die Position des Finanzministers gehandelte Wiener Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) wird in der künftigen ÖVP-SPÖ-NEOS-Koalition nun wohl eher Ressortchef im Infrastrukturministerium. Er sei gefragt worden und er würde es auch machen, sagte ein Sprecher auf APA-Anfrage. Freilich müsse man noch die Parteigremien abwarten, die bei der SPÖ am Freitag tagen.

APATENNISATP-TURNIERPK ERSTE BANK OPEN HANKE =.jpg © APA/Eva Manhart

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 10:00

Armut und Soziales

Neuerungen sind laut dem Entwurf unter anderem auch im Bereich Armut und Soziales geplant. Der Kinderarmut soll mit einer "Kindergrundsicherung" entgegengetreten und bis 2030 halbiert werden. Die bisherige Sozialhilfe soll zu einer "Sozialhilfe NEU" werden, mit einem einheitlichen Tagsatz, der sich am Ausgleichszulagen-Richtsatz orientiert. Die 2019 unter Schwarz-Blau statt der Mindestsicherung geschaffene Sozialhilfe legte hingegen Höchstgrenzen statt der bis dahin gütige Mindeststandards fest.

 09:58

Wickel in der SPÖ um Team: Wiener SPÖ ringt mit Babler

Insbesondere bei der SPÖ dürfte diesbezüglich noch einiges an Gesprächsbedarf vorhanden sein, Freitag Vormittag tritt auch der rote Parteivorstand zusammen. Gibt es doch zwischen SPÖ-Chef Andreas Babler und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig Auffassungsunterschiede, was etwa die Besetzung des Finanzministeriums betrifft. Die Wiener wollen mit Peter Hanke einen Vollprofi als Finanzminister in die Regierung schicken - Babler setzte eher auf Vertraute wie die Salzburgerin Michaela Schmidt oder ÖGB-Wirtschaftsexpertin Helene Schuberth. Das Match war bis zuletzt offen. An einem Ja zur Koalition ist aber nicht zu zweifeln.

 09:58

Pinke Mitglieder könnten Koalition noch in die Luft jagen

Die Neos sind indes der größte Unsicherheitsfaktor für die neue Koalition: Am Sonntag sind bis zu 3.000 Parteimitglieder in die Ballonhalle im Wiener Arsenal eingeladen, um über die pinke Regierungsbeteiligung abzustimmen. Damit Beate Meinl-Reisinger, Christoph Wiederkehr und Sepp Schellhorn ihre Regierungsämter antreten können, müssen zwei Drittel der Anwesenden (auch Online-Teilnahme möglich) ihre Zustimmung geben - eine extrem hohe Hürde. Insider rechnen zwar mit einem Ja, sicher ist das aber keineswegs.

 09:57

Regierungsbildung dauerte 155 Tage

Wenn es am kommenden Montag tatsächlich zu einer Angelobung kommt, dann hätte die Regierungsbildung 155 Tage gedauert, die längste der 2. Republik. Hier die Chronik der Regierungsbildung.

 09:57

Am Programm wurde bis zuletzt getüftelt

Das Programm - es ist über 200 Seiten lang - ist immer noch nicht final fertiggestellt, heißt es aus Verhandlerkreisen. Das ist einigermaßen erstaunlich - bis zuletzt wurde offenbar an Details gerungen.

 09:57

Kurz-Vertraute schrieben den Koalitionspakt

Übrigens: Laut profil haben ehemalige Vertraute von Sebastian Kurz am Papier mitgeschrieben: Gerald Fleischmann und Stefan Steiner sind für die ÖVP tätig gewesen.

 09:48

Stabile Mehrheit

Die Dreier-Koalition hat im Nationalrat eine stabile Mehrheit.

 09:39

Christian Stocker: Verlegenheitslösung wird Kanzler

Von der Verlegenheitslösung als ÖVP-Chef zum Bundeskanzler der Republik Österreich. Der Christian Stocker bevorstehende Karriere-Schritt ist dann doch eher ungewöhnlich, das umso mehr, als sich der Rechtsanwalt gar nicht so sehr darum gerissen hat, kurz vor Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters karrieretechnisch abzuheben wie eine Rakete. Aber wenn Stocker für etwas steht, dann für Stabilität. Das dürfte in der volatilen Dreier-Koalition von Nutzen sein.

Stocker © APA/HELMUT FOHRINGER

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 09:27

Sparpaket

Das Budget soll wie angekündigt entlang der EU-Fiskalregeln konsolidiert werden, Ziel ist die Verhinderung eines Defizitverfahrens. Angesichts der "aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen" plane die neue Bundesregierung das Budget über die nächsten sieben Jahre zu konsolidieren. Auch soll rasch ein Doppelbudget und ein neuer Bundesfinanzrahmen beschlossen werden. Die Planungen sehen wie bereits angekündigt ein Maßnahmenpaket für das Jahr 2025 von mehr als 6,3 Mrd. Euro und für das Jahr 2026 von 8,7 Mrd. Euro vor.

 09:03

"Jetzt das Richtige tun. Für Österreich.“

In dem mehr als 200 Seiten starken Programm mit dem Titel: "Jetzt das Richtige tun. Für Österreich", das der APA als Entwurf vorliegt, wird "Konsens und Pragmatismus" betont, auf dem die Einigung basiere. Der größte Fortschritt für Österreich sei immer aus "Konsens, Zusammenarbeit und Zuversicht" entstanden. Auch auf die gescheiterten Verhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ wird Bezug genommen: "Während andere diese Kooperation verweigern und sich ihrer Verantwortung entziehen, stellen wir Einvernehmen und Handlungsfähigkeit her." Jetzt gehe es nicht um parteipolitische Interessen, sondern "um uns alle, um Österreich, um neun Millionen Menschen in unserem Land".

 09:01

Rückkehrzentren

Ebenfalls restriktiv: Die Ampel will für rechtskräftig abgelehnte Asylwerber tatsächlich Rückkehrzentren einrichten. Abgelehnte Asylwerber sind oft nicht greif bar oder tauchen gleich völlig unter. Künftig sollen sie in Rückkehrzentren untergebracht werden -ein Drahtseilakt, denn einsperren kann man sie nicht, so sie nichts angestellt haben. "Etablierung von Rückkehreinrichtungen mit menschenwürdiger Unterbringung, unter Berücksichtigung von Kindern", heißt es im Koalitionspapier.

 08:59

Familiennachzug soll ausgesetzt werden

Die drei Parteien wollen eine völlige Aussetzung des Familiennachzugs prüfen, der Wunsch danach kommt vor allem in Wien. A rg umentiert wird das mit der Überlastung des Bildungswesens sowie des Gesundheitssystems, dazu soll die Notfallklausel nach Art. 72 AEUV aktiviert werden. Parallel dazu soll der Familiennachzug generell auf neue Beine gestellt werden, sprich: stark begrenzt werden - das muss allerdings auf EU-Linie stattfinden.

 08:57

Angelobung am Montag

Die neue Regierung soll am Montag angelobt werden. Davor müssen allerdings die NEOS-Mitglieder am Sonntag noch das Programm absegnen.

 08:56

Herzlich Willkommen zum Live-Ticker

ÖVP, SPÖ und NEOS haben sich auf eine Dreierkoalition geeinigt. Das Regierungsprogramm wird um 11 Uhr im Parlament präsentiert.

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