Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena.
Was macht man mit Kindern, die zwar noch nicht strafmündig, aber durchaus in der Lage sind schwere Straftaten zu begehen? Vor allem wenn sie es hundertfach machen und jedes Mal wieder straffrei ausgehen, weil sie zu jung sind, um vom Staat bestraft zu werden? Eine generelle Absenkung des Strafalters halte ich für falsch, Kinder gehören nicht ins reguläre Gefängnis, sondern in spezielle Einrichtungen.
Aber ja, dort müssen sie auch angehalten werden dürfen. Natürlich müssen wir Kindern auch Grenzen setzen, das weiß jedes Elternteil, insbesondere wenn es sich falsch entwickelt. Als Gesellschaft müssen wir daher ein klares Signal setzen, dass Gewaltverbrechen & Co nicht toleriert werden, auch nicht von Kindern im Alter von 11 oder 13 Jahren. Die sogenannten „Systemsprenger“, die über eintausend (!) Straftaten begehen, müssen in Verwahrung genommen werden.
Unser System darf nicht gesprengt werden, es muss sich an die Zeit und die Situation anpassen. Das heißt aber auch, dass wir wesentlich mehr Mittel in die Hand werden nehmen müssen, um diese Entfremdung von der Gesellschaft und diese Form der Radikalisierung, die oftmals die Grundlage für die Gewalttaten sind, frühzeitig zu erkennen und im Keim zu ersticken.