Wegen Reformplänen

Mord-Drohung gegen VP- Politikerin

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Der Täter ist gefährlich. Die Polizei jagt jetzt ein Phantom.

Im Frühjahr hat ein anonymer Postkartenschreiber die steirische VP-Politikerin mehrmals mit dem Tode bedroht. Ein Schreiben landete – persönlich adressiert – im April bei Kristina Edlinger-Ploder. Im Juni erhielt dann auch die Landtagsdirektion ein ähnliches Poststück. „Die Landtagsdirektion hat ohne Zutun der Frau Landesrätin das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung informiert“, heißt es in einer Stellungnahme aus ihrem Büro. Und: Edlinger-Ploder habe alle Termine seither uneingeschränkt wahrgenommen, sie fühle sich nicht in Gefahr.

Betriebsversammlung
unter Polizeischutz
Hintergrund der Drohung sind die Reformen im Spitalwesen. So erhielt Edlinger-Ploder mehr oder weniger diskreten Polizeischutz auch am vergangenen Freitag bei einer Betriebsversammlung im LKH Wagna in der Südsteiermark. Dort gibt es eine starke Initiative für das Regionalkrankenhaus. Die nächsten Schritte der Spitalsreform werden wie geplant gesetzt, auch im LKH Graz-West, das verkauft werden soll.

Wenig ergiebig dürften bisher die polizeilichen Ermittlungen verlaufen sein. Die kriminaltechnische Untersuchung der Schriftstücke auf DNA-Spuren hat laut Polizei keine verwertbaren Ergebnisse gebracht. Auch die Staatsanwaltschaft, die wegen schwerer Nötigung ermittelt hatte, hat das Verfahren vorerst abgebrochen. Sprecher Hansjörg Bacher: „Wenn es neue Hinweise oder Verdachtsmomente gibt, können wir jederzeit wieder weiter ermitteln.“

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