Großparteien gegen Müllimport

Italo-Müll treibt St. Pölten auf die Barrikaden

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Wegen der Abfallverwertung von 7.000 Tonnen Hausmüll gehen die Wogen hoch.

St. Pölten. Vor rund ­einem Jahr kaufte die Zöchling Abfallverwertung GmbH die städtische Deponie und Abfallbehandlungsanlage „Am Ziegelofen“. Der Verkäufer war dabei die Stadt St. Pölten – Kaufpreis rund 5 Millionen Euro. Nun gewann der Müllspezialist mit Sitz in Zöchling eine ­öffentliche Ausschreibung zur Entsorgung von Abfällen aus Süditalien: 7.000 Tonnen Hausmüll aus ­Salerno sollen weiterver­arbeitet werden.

Kritik. Das führt zu scharfer Kritik von allen Seiten: Während die Grünen rund um Helga Krismer den Projektstopp bereits vor zwei Wochen forderten, richtete sich die ÖVP nun mit einem offenen Brief an Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) und forderte ebenso die Verhinderung des Projektes. Dieser antwortete prompt und stellte klar, dass das Vorhaben in keinster Weise unterstützt wird. Stadler hielt fest, „von dem Projekt selbst auch nur aus den Medien erfahren zu haben“. „Ich werde mich trotzdem für gesetzliche Rahmenbedingungen einsetzen, damit derartige Unsinnigkeiten, wie Mülltransporte quer durch Europa, künftig unterbunden werden können“, so der Bürgermeister. Die für den Müllimport erforderlichen Genehmigungen erteilte das heimische Umweltministerium.

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