ÖVP und FPÖ haben aktuell das Bummerl, wenn es um Polit-Skandale in Österreich geht.
Knalleffekt. Selten sind Umfragen so eindeutig wie die aktuelle Lazarsfeld-Umfrage für oe24 zum Thema Skandale (1.000 Befragte vom 20. bis 22.11.2023, max. Schwankung 3,2 %). Hauptaussagen: Ja, es kam in den letzten Jahren zu immer mehr Polit-Affären, und: Es gibt zwei Parteien, denen die Österreicherinnen und Österreicher die Punze „Skandal-Partei“ aufdrücken, das sind ÖVP und FPÖ.
Mehr Affären. Konkret sagen 64 % – also fast zwei Drittel – der Befragten, dass in den letzten Jahren die Zahl der Skandale eher zugenommen habe, nur 14 % sehen weniger Affären.
Fragt man nach, welche Partei „in den letzten 10 Jahren für die Skandale gesorgt haben“, ergibt sich ebenfalls ein klares Bild: Gleich 42 % sehen die Kanzlerpartei ÖVP als „Skandal-Partei“, immerhin noch 38 % sagen das über die Blauen von Herbert Kickl, denen wohl der Ibiza-Skandal noch nachhängt. Nur 13 % sehen viele SPÖ-Skandale, 5 % attestieren das den Grünen, Neos und KPÖ sind mit 1 % völlig Skandal-frei.
Spannend: Sogar bei den ÖVP-Wählern sagen 19 %, ihre Gruppierung sei von Affären belastet – bei der FPÖ sind es immerhin noch 15 %, die ihrer eigenen Partei gegenüber kritische Töne finden.
FPÖ bleibt klar vorn. Und trotzdem ist es die FPÖ, die die Bevölkerung derzeit zur stärksten Partei wählen würden: In der aktuellen Sonntagsfrage kommen die Blauen unverändert auf 29 %, gefolgt von der SPÖ (26 %) – abgeschlagen ist da die ÖVP mit 20 %. Die Neos erreichen demnach 10 %, die Grünen auf 9 die KPÖ immerhin 4.
