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Wirbel um Clip

Wer hat das Nehammer-Video aufgezeichnet? ÖVP-Salzburg klärt auf

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Das Nehammer-Video sorgte für reichlich Wirbel. Eine Frage blieb dabei ungeklärt, wer hat die Aufnahmen angefertigt. Die ÖVP-Salzburg klärt diesbezüglich jetzt auf. 

Am Mittwochabend tauchte auf X (vormals Twitter) ein Videos auf, welches Bundeskanzler Karl Nehammer in geselliger Runde zeigt. In dem rund sechsminütigen Clip hält er eine Brandrede und empört sich über Frauen, die in Teilzeit arbeiten, obwohl sie keine Betreuungspflichten haben, Kinderarmut und die Sozialpartnerschaft. Das Video entstand bereits Ende Juli bei einer Veranstaltung in Hallein (Salzburg).

Ungeklärt blieb bisher die Frage, wer das Video aufgenommen hatte. Jetzt klärt die ÖVP-Salzburg diesbezüglich auf. Es sei von einem Besucher aufgenommen worden, "der es an Freunde und Gruppen weitergeleitet hat, weil er von den klaren Aussagen des Kanzlers zum Mittelstand, zu Leistung und Eigenverantwortung begeistert war", hieß es.

Die wichtigsten Aussagen aus dem Nehammer-Video 

Das sechsminütige Video beginnt mit Nehammers Aussage: "Ich habe mit meinen Sozi-Freunden oder linken Freunden, das ist jetzt ein Euphemismus, könnt's euch vorstellen, das sind keine Freunde (...)" und wurde Ende Juli während eines Besuchs bei der ÖVP Hallein aufgezeichnet. Es folgt eine Rede des Kanzlers, in der er seine Empörung über verschiedene Themen zum Ausdruck bringt, darunter Frauen, die in Teilzeit arbeiten, obwohl sie keine Betreuungspflichten haben.

Nehammer äußert sich auch zu Aussagen über Kinder, die angeblich keine warme Mahlzeit erhalten: "Wisst's was die billigste warme Mahlzeit in Österreich ist? Ist nicht gesund, aber sie ist billig: ein Hamburger bei McDonald's". Er betont, man dürfe sich in solchen Diskussionen nicht verlieren. Andernfalls würde es dazu führen, dass "Jeder Elternteil hat sein Kind beim Staat einzumelden, wir machen Kalorientabellen, wir schauen wie viel Essen kriegt das Kind, wie wird's ernährt und dann sind wir in der DDR."

Während seiner Rede wurde Nehammer von einem Zuhörer unterbrochen, welcher meinte, er hätte kein Problem damit, wenn jemand 30 oder 20 Stunden arbeite, aber "ohne Subventionen von uns allen, die fleißig arbeiten." Darauf antwortete der Kanzler: "Was ist in Österreich real? Real ist, über all das hab ich mich mit Dir gar nicht unterhalten. Warum? Weil dann kommt nämlich die Gewerkschaft her und die Wirtschaftskammer her und sagt: "He, putz di, Sozialpartnerschaft, Sozialpartnerschaft!"

Bevor das Video endet, bemerkt Nehammer noch: "Wir sind alle gelernte ÖVPler, wir wissen, was leiden heißt." 

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