oe24-Interview

Westenthaler: "Ich weiß, wie man zu seinen Zielen kommt"

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Der bisherige ORF-FPÖ-Stiftungsrat Niki Haas legt sein Amt zurück. Ihm folgt Peter Westenthaler, der mit oe24 über seine Pläne und Ziele als ORF-Stiftungsrat sprach. 

oe24: Warum zieht es Sie zurück zum ORF?

Peter Westenthaler: Weil der ORF eine Erneuerung braucht und neue Ideen und weil ich bereits Erfahrung habe. Ich war ja einige Jahre im ORF-Kuratorium, dem Vorgänger des Stiftungsrates, und glaube, es ist notwendig den ORF in einige Bereichen zu reformieren. Zum Beispiel: Die Menschen nicht mit einer Zwangssteuer abzukassieren und mit diesem Geld dann üppige Gehälter zu zahlen. Man munkelt ja, dass es Gagen von über 400.000 Euro geben soll. Zweite Sache, die ich deutlich machen möchte, dass der ORF eine Äquidistanz zu den Parteien braucht und nicht zu einer einzigen, wie aktuell bei der FPÖ Es braucht eine politische Klarnamenpflicht. Das heißt nichts anders, wie wenn Wissenschafter oder Pseudo-Wissenschafter im ORF auftauchen, sich politisch äußern, meistens sind das die Rechtsextremen-Forscher, und wenn man diese Namen dann googelt, dann kommt man drauf, dass diese politische Funktionäre sind. Der ORF ist zur Objektivität verpflichtet.

oe24: Sind Sie jetzt Kickls Mann fürs Grobe?

Westenthaler: "Ich habe heute einige Niedlichkeiten gelesen. Ich habe gelesen "Rambo", "Mann fürs Grobe", "Brutal". Ich bin jetzt seit 11 Jahren außerhalb der Politik. Also die, die das schreiben kennen mich ja gar nicht. Ich weiß, wie man zu seinen Zielen kommt. Ich habe das politisch gezeigt und ich habe das auch im ORF gezeigt. Immerhin, das ist jetzt kein Selbstlob, war ich bei zwei Bestellungen zu Generaldirektoren am Werk. Ich weiß, man muss Allianzen schmieden. Stark ist man nur, wenn man Allianz schmiedet."

oe24: Hat die Zeit die Wunden mit FPÖ-Chef Herbert Kickl geheilt?

Westenthaler: "Es gibt keine Wunden. Ich kenne den Herrn Kickl seit über 30 Jahren. Ich habe mit ihm unter Haider im selben Büro gearbeitet. Ich verstehe mich gut mit Kickl und wenn wir uns einmal nicht gut verstanden haben, dann kann ich mich nicht erinnern. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit." 

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