Totenmesse in Wien

Pilnacek-Witwe klagt an: "Ihm wurde das Leben genommen"

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Beim Requiem für den verstorbenen Spitzenbeamten Christian Pilnacek in der Wiener Augustinerkirche rechnete seine Witwe mit seinen Gegnern ab.

Wien. Die Wiener Augustinerkirche war bei der Totenmesse für den ehemaligen Sektionschef des Justizministeriums Christian Pilnacek bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Spitzenbeamte war vor einem Monat überraschend im 61. Lebensjahr verstorben. An dem Requiem nahmen viele prominenten Trauergäste und ehemalige Wegbegleiter, wie unter anderem die ehemaligen Justiz-Ressortchefs Nikolaus Michalek, Maria Berger, Dieter Böhmdorfer und Wolfgang Bandstetter, teil. Justizministerin Alma Zadic fehlte.

Zur Begrüßung ließ Pilnaceks Witwe, Caroline List, sein Leben noch einmal Revue passieren, wie "Die Presse" berichtet. Sie zeichnete das Bild eines hervorragenden Juristen und liebenden Familienvaters. In ihrer Rede rechnete List, die Präsidentin des Straflandesgerichts Graz, vor den Trauergästen mit den Widersachern Pilnaceks ab: "Christian hat sich nicht das Leben genommen. Ihm wurde das Leben genommen", zitiert "Die Presse" List.

Nachdem ein verdacht aufgekommen war, dass Pilnacek Amtsgeheimnisse verraten haben könnte, wurde er 2021 suspendiert. Bis zu seinem Tod habe er versucht, sich davon zu rehabilitieren. Laut Bericht erklärte List, dass sich Pilnacek sicher gewesen sei, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe entkräften zu können.

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