Letzte Ehre

Politik und Prominenz trauerten um Jörg Haider

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Zahlreiche Ehrengäste fanden sich in Klagenfurt ein, Alfred Gusenbauer gab sich betont versöhnlich.

Rund 50.000 Menschen kamen zur Trauerfeier für Jörg Haider, unter ihnen auch zahlreiche ranghohe Politiker und langjährige Weggefährten. Unter den zahlreichen Ehrengästen waren Bundespräsident Heinz Fischer, Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, Vizekanzler Wilhelm Molterer, die Minister Martin Bartenstein, Werner Faymann, Josef Pröll, Staatssekretär Reinhold Lopatka, die Landeshauptleute Herbert Sausgruber, Gabriele Burgstaller, Josef Pühringer, Erwin Pröll, Franz Voves, Günther Platter, Hans Niessl und Wiens Bürgermeister Michael Häupl.

Weitere Trauergäste waren der frühere Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, Verfassungsgerichtshofpräsident Gerhard Holzinger, Rechnungshofpräsident Josef Moser, ÖGB-Chef Rudolf Hundsdorfer, Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl, außerdem die früheren Minister Dieter Böhmdorfer, Herbert Scheibner, Mathias Reichhold, Monika Forstinger, Karin Gastinger, Michael Schmid, Elisabeth Sickl, Michael Krüger, Karl-Heinz Grasser, die Vizekanzler a. D. Hubert Gorbach, Herbert Haupt und Susanne Riess-Passer sowie Norbert Steger und Heinz Christian Strache.

Internationale Prominenz
Aus Italien kamen der Präsident der Region Friaul-Julisch Venetien, Renzo Tondo, und der Präsident der Region Veneto, Gianfranco Galan. Der Sohn des lybischen Revolutionsführers Saif al-Islam Gaddafi nahm an den Trauerfeiern teil. Aus Kärnten nahmen neben dem Regierungskollegium mit dem amtsführenden Landeshauptmann Gerhard Dörfler an der Spitze und Landtagspräsident Josef Lobnig zahlreiche Vertreter des Landes und der Gemeinden, des Landtags und Nationalrates teil.

"Respekt und Anerkennung" von Gusenbauer
Besonders versöhnlich war die Trauerrede von Kanzler Gusenbauer. Gusenbauer appellierte, jetzt zu versöhnen, was im Leben nicht versöhnlich gewesen sei. Über alle politischen Grenzen hinweg müsse man Haider Respekt und Anerkennung zollen. Er sei immer vom Willen getragen gewesen, das Beste für seine Heimat zu tun. Haider habe vieles gewollt, nicht alles, aber sehr viel erreicht.

Die große Anteilnahme zeige, dass Haider die Menschen bewegt habe. Man müsse anerkennen, dass er ein Mensch gewesen sei, "der außergewöhnlich war". Er sei imstande gewesen, viele Menschen zu begeistern, aber auch Widerspruch auszulösen, sagte der scheidende Bundeskanzler. Haider habe niemanden kalt gelassen, im positiven wie im negativen Sinne. Haider habe auch ein "sehr feines Gespür für das, was sich ändern muss", gehabt, sagte Gusenbauer. Diese Sensibilität habe ihn von anderen herausgehoben, auch wenn seine Antworten nicht immer von allen anerkannt worden seien. Oft sei aber der Fehler gemacht worden, dass schon seine Kritik an Verhältnissen kritisiert worden sei. Das sei aber ein Fehler, weil Kritik sei das Salz der Demokratie, gab sich Gusenbauer versöhnlich.

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Peter Westenthaler in Begleitung seiner Frau (rechts), links Susanne Riess-Passer, Im Hintergrund Mathias Reichhold (FPÖ, Ex-Infrastruktur-Minister unter Schüssel)

Josef Pühringer, Landeshauptmann von Oberösterreich.

Der Sarg Joerg Haiders sowie seine Familie (l.) und politische Würdenträger neben Bundespräsident Heinz Fischer.

SP-Chef Werner Faymann und der designiert VP-Chef Josef Pröll.

Der steirische Diözesanbischof, Egon Kapellari.

Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und Vizekanzler Wilhelm Molterer.

Saif al-Islam Gaddafi, der Sohn des libyschen Staatschefs, neben Jörg Haiders Witwe Claudia.

Die Ehrengäste bei der Trauerfeier.

Karl Heinz Grasser, Ex-Finanzminister der Republik Österreich und langjähriger Weggefährte Jörg Haiders.

Ergriffen: Peter Westenthaler.

Ex-Justizminister Dieter Böhmdorfer.

Bundespräsident Heinz Fischer.

Harald Scheucher, der Bürgermeister von Klagenfurt.

Bundeskanzler Gusenbauer und Claudia Haider.

Österreichs Politprominenz.

Heinz Fischer und Alfred Gusenbauer während der Trauerfeier. Hinter ihnen: Haiders Nachfolger Stefan Petzner.

Altbundeskanzler Wolfgang Schüssel.

Bischof Alois Schwarz während des Requiems im Klagenfurter Dom.

Der Kärntner FP-Chef Franz Schwager, Partei-Obmann HC Strache, FP-Generalsekretär Herbert Kickl und Hans Achatz.

Ex-Minister Mathias Reichhold.

Minister Martin Bartenstein.

Die Landeshauptleute Josef Pühringer, Erwin Pröll, Herbert Sausgruber, Michael Häupl, Gabi Burgstaller, Bundesratspräsident Jürgen Weiss, Hans Niessl, Franz Voves und Günter Platter.

Die Präsidenten der Regionen Friaul-Julisch Venetien und Veneto, Renzo Tondo (li.) und Gianfranco Galan (re.) mit dem amtsführenden Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler (m.)

Skilegende Franz Klammer.