ÖVP-Aktion

Politiker in der Sandkiste

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Die ÖVP will Wiens Spielplätze von Schmutz und Unrat befreien.

Saubere Sandkästen als Sommermission: Die ÖVP will in den nächsten Wochen Wiens Spielplätze von Schmutz und Unrat befreien. Dafür werden in nächster Zeit Jungfunktionäre, Bezirksräte und andere Parteifreunde ausrücken, um zahlreiche Sandkisten von Glasscherben, Hundekot und Zigarettenstummeln zu befreien und mit neuem Streugut zu befüllen. Am Montag griffen im Landstraßer Arenbergpark auch ÖVP-Landesgeschäftsführer Norbert Walter und die nicht amtsführende Stadträtin Isabella Leeb zu Schaufel und Rechen.

Fürs erste hat die Stadtpartei gut zwei Tonnen Sand auf eigene Kosten geordert, um zur Tat zu schreiten. "Die Kisten werden viel zu wenig oft gereinigt", kritisierte Walter nach getaner Arbeit. Seit dem Start der Aktion in der Vorwoche, als bereits zwei Spielstätten im dritten und fünften Bezirk unter die Lupe genommen wurden, habe es schon etwa 100 diesbezügliche Beschwerden beim Bürgerservice der Volkspartei gegeben.

Waste-Watcher "überfordert"
In manchen Parks würden Jugendliche nächtens regelrechte Gelage veranstalten, weshalb Scherben von Flaschen oder sogar Spritzen in den Arealen zurückblieben. Die Waste-Watcher seien anscheinend überfordert und "Playground Watcher bis dato von der ansonsten so kreativen Rathaus-SPÖ noch nicht ersonnen", bemerkte Walter zudem in einer Aussendung.

Den Sozialdemokraten ist wiederum der Fleiß der ÖVP ein Dorn im Auge: Diese beschäftige die Mitarbeiter der zuständigen Magistratsabteilung 42 zusätzlich, da diese nun den "rechtswidrig" ausgetauschten Sand überprüften müsse, ob dieser allen Qualitätskriterien entspreche. Außerdem würden Sandkisten in öffentlichen Parks mindestens einmal pro Jahr frisch befüllt, versicherte SP-Gemeinderat Erich Valentin in einer Aussendung. In einem stimmen die beiden Parteien hingegen überein: "Hunde haben in Sandkisten und auf Spielplätzen absolut nichts verloren. Ebenso wenig Essensreste, Zigaretten oder Spritzen", so Valentin.

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