Schockierende Tat

Rechter gibt Anschlag auf Moschee zu

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Geheimer Schriftverkehr von NVP-Bundesvorstand und Deutschen aufgetaucht.

Es war eine schockierende Tat, die Unbekannte an Silvester 07/08 in Linz begingen: Um das Grundstück einer Moschee zu entweihen, verteilten sie Dutzende Schweineköpfe, verschütteten Schweineblut. Bis heute fehlte von den Tätern jede Spur. Doch nun liegen ÖSTERREICH geheime Mails der rechtsextremen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands vor. Darunter: brisanter Schriftverkehr mit Stefan S. aus dem Bundesvorstand der Nationalen Volkspartei (NVP) Österreich.

Offen spielt er nicht nur auf Beteiligung bei dem Vorfall an, er rät den deutschen Kameraden, ebenso zu handeln – für die Polizei Anstiftung zur Straftat. Doch es kommt noch ärger: In einer anderen Mail leugnet er offen den Massenmord der Nazis an den Juden. Das Material wurde den Behörden übergeben, jetzt nimmt ihn sich der Verfassungsschutz vor.

„Braune“ mit Programm von Hitlers Waffen-SS
Zugleich dürfte damit endlich die Causa NVP abgeschlossen werden: Seit August 2009 ermittelt die Staatsanwaltschaft Linz gegen die rechte Partei. die Behörden hatten die Partei von den Gemeinderats- und Landtagswahlen ausgeschlossen und wegen Wiederbetätigung angezeigt. Nicht nur, weil Gründer und Aktivisten großteils als „Braune“ amtsbekannt sind. Zudem hat die NVP ihr Parteiprogramm von Hitlers Waffen-SS kopiert.

Staatsanwaltschaft arbeitet an Anklage
Diese Erkenntnisse dürften es dem zuständigen Staatsanwalt Rainer Schopper noch einfacher machen. Die Anklage gegen die NVP rückt ohnehin näher, der Abschlussbericht wird erstellt.

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