Regierung

Gewessler plant "Gas-Hammer"

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Grüne Energie-Ministerin hat radikalen Plan für Raus aus dem Russen-Gas. 

Leonore Gewessler hat ein neues Gas-Konzept - und das stammt von zwei Kapazundern: Just der wegen seines Russen-kritischen Kurses gefeuerte Ex-OMV-Chef Gerhard Roiss sowie Ex-E-Control-Chef Walter Boltz haben das Papier geschrieben. Damit soll die Abhängigkeit vom Russen-Gas -hatte im März einen Marktanteil von 78 % - beendet werden:
Speichern: Als Ziel sollen 60 %eines Gas-Jahresbedarfs -importiert aus Ländern wie Norwegen -in Speichern liegen. Stromerzeuger bzw. Industrie und Gas-Händler sollen verpf lichtet werden, 30 bis 60 %ihres Jahresbedarfs einzuspeichern. Die Speicherung würde vom Staat gefördert.

Pipelines und neues Gas. Fördern wollen die Experten auch die Anmietung von Pipeline-Kapazitäten. Roiss will zudem Gas aus Norwegen, Rumänien (ab '27) und Flüssiggas von italienischen und deutschen Terminals ermöglichen. 500 Mio. Euro pro Jahr will Gewessler insgesamt in die Hand nehmen.

Die OMV-Gas-Sparte ohne die Verträge mit Russland -der heikelste Punkt -will Roiss aus der OMV für einige Zeit herauslösen und der staatlichen ÖBAG übereignen. Grund: "Um aus dem Russland-Gas auszusteigen, braucht es Menschen, die das Geschäft kennen." Man müsse jetzt einfach handeln -und das rasch.

ÖVP-Nein. Genau in diesem entscheidenden Punkt winkt aber der zuständige ÖVP-Finanzminister Brunner von der ÖVP ab. "Das BMF sieht den Vorschlag einer Herauslösung skeptisch." (gü)
 

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