Der FPÖ-Abgeordnete Peter Fichtenbauer schließt im ÖSTERREICH-Gespräch Koalitionsverhandlungen seiner Partei nicht mehr aus.
Fichtenbauer gilt als enger Vertrauer von Parteichef Heinz-Christian Strache.
Haltung überdenken
Wenn Rot-Schwarz scheitere und ÖVP und
BZÖ im Parlament einen gemeinsamen Klub bilden, "dann kann ich nicht
ausschließen, dass es in der FPÖ zu einem Überdenken ihrer Haltung und zu
einer Neubewertung der politischen Situation kommt“. Fichtenbauer zur
Regierungsoption: "Da lasse ich mir als Pragmatiker und nüchterner Denker
alle Handlungsoptionen offen.“
Rot-Grün verhindern
Der blaue Justizsprecher Fichtenbauer
begründet seine Haltung so: Kommt es doch nicht zur Großen Koalition, dann
könnte das BZÖ eine rot-grüne Minderheitsregierung im Parlament
unterstützen. Und Rot-Grün gelte es in jedem Fall zu verhindern. "Auch wenn
wir schon oft dafür bestraft wurden: Zunächst einmal muss die FPÖ
staatspolitisch handeln. Erst dann kommen die Interessen der Partei.“
Stadler dagegen
Der Nationalkonservative Ewald Stadler sieht die
Sache anders: "In der FPÖ gibt es mit absoluter Sicherheit keine Mehrheit
für Koalitionsverhandlungen.“