Jetzt wird mit Streik gedroht

Schule: Aufstand gegen das Sparpaket

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Keine Ruhe im Streit um Schulkürzungen – die Betroffenen wollen sich wehren.

"Wir werden gemeinsam Nein zu diesen Plänen sagen und unsere Meinung kundtun“, kündigt Bundesschulsprecherin, Angi Groß, kämpferisch an. Gegenüber ÖSTERREICH konkretisiert die oberste Vertreterin aller Schüler die Kampfmaßnahmen der Betroffenen gegen die Sparpläne der Regierung. Am 28. April, am Tag vor der Budgetrede von Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) wird sie eine Protest-Pressekonferenz abhalten.

Unterstützt wird sie dabei von einem Vertreter der Lehrer und Bundeselternvertreter Theodor Saverschel. Ob es danach auch zum Schüler-Streik kommen könnte? Groß will erst Zahlen sehen, schließt es aber nicht aus.

So sieht es auch Lehrergewerkschafter Paul Kimberger. Er will „gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen“ im Protest gegen die Einsparungen nicht ausschließen.

Elternvertreter Saverschel ärgert sich vor allem darüber, wo gespart werde. In der Verwaltung „gäbe es genug“. Stattdessen werde bei den Schülern gestrichen.

Gegen diese Sparpläne soll gekämpft werden

  • Neue Mittelschule. Die Stunden, in denen zwei Lehrer in Deutsch, Englisch und Mathe in der Klasse stehen, werden gekürzt.
  • Mehr Schüler. In den Oberstufen werden Klassen ab 30 Schülern geteilt, das fällt jetzt weg.
  • Arbeit. Die Lehrer bekommen weniger Geld – größere Klassen bedeuten auch weniger Überstunden.

(pli)

Das sagen die Betroffenen

Angi Groß, Bundesschulsprecherin: „Die Pläne der Ministerin sind ganz schlimm. Wir kennen noch gar nicht alles, aber das, was wir kennen, verspricht schon nichts Gutes. Man könnte auch in der Verwaltung sparen, da würde es genug Bereiche geben. Aber dafür fehlt wohl der Wille, so müssen wir dafür zahlen.“

Theodor Saverschel, Bundeselternvertreter: „Diese Einsparungen sind die Fortführung einer Konzeptlosigkeit, die es seit Jahren im Bildungsministerium gibt. Dort, wo es Geld gäbe, in der Verwaltung, wird nichts getan. Vor allen die größeren Klassen und Übungsgruppen sind ein Fehler. Die sind jetzt schon viel zu groß.“

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