Brüssel-Terror

Strache und AfD nutzen Anschläge für Zynismus

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Die ganze Welt trauert, nur die AfD und Strache nutzen die Anschläge für Zynismus.

Beatrix von Storch, Parteimitglied der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD), schockierte gestern auf Facebook: Während die ganze Welt um die Opfer der Anschläge von Brüssel trauert, sendete sie per Facebook-Posting "Grüße aus Brüssel".

Viele Grüße aus Brüssel. Wir haben soeben das Parlament verlassen. Hubschrauber kreisen. Militär rückt an. Sirenen ü...

Posted by Beatrix von Storch on Dienstag, 22. März 2016


"Viele Grüße aus Brüssel. Wir haben soeben das Parlament verlassen. Hubschrauber kreisen. Militär rückt an. Sirenen überall. Offenbar viele Tote am Flughafen und am Zentralbahnhof. Hat aber alles nix mit nix zu tun", äußerte sie sich zynisch über die schrecklichen Vorfälle. Sogar AfD-Fans war diese spottende Aussage zu viel, sodass sie viele negative Reaktionen wie "widerwärtig", "abscheulich" oder "geschmacklos" hervorrief.

Erklärung
Wenige Stunden später versuchte Storch, ihre unüberlegten Zeilen zu erklären: "Das Problem ist importiert. Wir vergrößern das Problem jeden Tag. Und: das Problem hat mit dem politischen Islam zu tun. Nicht mit allen Muslimen. Aber mit dem politischen Islam", schrieb die AfD-Politikerin. Besänftigen konnte sie die aufgebrachte Masse im Netz dadurch jedoch nicht. Die User forderten, dass sie ihr Beileid gegenüber den Opfern ausdrücken und nicht aus Terroranschlägen politisches Kapital schlagen solle.

Wirbel um Strache-Posting
Auch FPÖ-Chef Heinz-Christian Straches Reaktion auf die Anschläge von Brüssel bewegte sich auf Linie der AfD. Es gab zwar immer wieder Beileidszeilen, aber immer wieder mit Bemerkungen zum Flüchtlingsstrom nach Europa. Schon als die Ermittler in Brüssel am Dienstag noch keine Tatverdächtigen nennen konnte, war für Strache klar, dass die Flüchtlinge als "Früchte der offenen europäischen Grenzen" als Drahtzieher fungiert hätten.



Darüber hinaus forderte er: "Und räuchert die Islamisten-Nester aus!" Da er Flüchtlinge verallgemeinernd mit den Anschlägen von Brüssel in Verbindung brachte, erntete auch Strache viel Kritik im Netz. Als Schluss-Statement veröffentlichte der FPÖ-Chef noch ein Bild mit der Aufschrift "Wir schüren keine Angst, wir warnen vor Gefahren!". Auch hier kommt wieder ein Zusammenhang mit der AfD zum Vorschein, denn Strache bediente sich bei diesem Posting eines Bildes von AfD-Bundessprecherin Frauke Petry.
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