Was von 2011 blieb

Straches "Zukunftskabinett“: Hälfte im Häf'n oder politisch erledigt

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Viele ehemalige FPÖ-Stars sind verglüht.

Was wurde eigentlich aus HC Straches "Zukunftskabinett" jener Personen, die der FPÖ-Chef als Kanzler zu Ministern machen wollte?

Auf die Hälfte seiner Wunschkandidaten könnte der FPÖ-Spitzenkandidat nicht mehr zurückgreifen, wie das SPÖ-nahe Onlineportal "politiknews" berichtet. So sitzt etwa sein Kandidat für den Finanzministerposten, Harald Dobernig, wegen Untreue im Gefängnis. Er wurde in der Kärntner Caus Birnbauer zu zwei Jahren "Häf'n" verurteilt.

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Harald Dobernig: Der "Finanzminister in spe" wurde wegen Veruntreuung verurteilt. (c) APA

Auch weitere wichtige Posten wären für Strache nicht mehr mit seinen ehemaligen Wunschkandidaten zu besetzen. Sein früherer "Innenminister" Martin Graf ist mittlerweile aus der Politik ausgestiegen – nachdem zuvor durch sein Nahverhältnis zu Rechtsextremen bekannt wurde. So bestellte etwa einer seiner Mitarbeiter bei rechtsextremen Versandhändlern unter der Lieferadresse "Ostmark".

Auch mit dem erhofften Außenminister Andreas Mölzer sieht es schlecht aus. Für ihn ist die EU "schlimmer als das Dritte Reich"  - diese und andere Ansagen waren zu viel, auch er musste ins Politik-Exil. Das Rennen um das EU-Parlament machte er bereits nicht mehr mit.

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© TZ ÖSTERREICH (Archiv)

Andreas Mölzer musste das politische Parkett verlassen. Zu heftig waren seine Aussagen, selbst für die FPÖ.

Weitere Namen aus dem Zukunftskabinett: "Sozialministerin" Barbara Rosenkranz verlor 2013 die Wahl und musste die Politik verlassen. Wiens FPÖ-Chef Johann Gudenus hat laut "politiknews" seit dem Van der Bellen-Sieg in Wien einen schlechten Stand in der Partei.

Wer bleibt, sind nur noch Harald Vilimsky, Barbara Kappel, Herbert Kickl und Peter Fichtenbauer.

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