Am Südtiroler Platz

Südtiroler Autonomie-Stele in Wien enthüllt

Die Tafel am Südtiroler Platz informiert über die Geschichte Südtirols bis zur Gegenwart.

Wien. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) haben am Montag in Wien eine Stele zur Erinnerung an die Geschichte der Südtiroler Autonomie enthüllt. Die von einer Historiker-Gruppe gestaltete "Autonomiae"-Schautafel am Südtiroler Platz erklärt die Geschichte der deutschsprachigen Minderheit bis zur Gegenwart.

Das Denkmal, das in Beisein des italienischen Botschafters Giovanni Pugliese enthüllt wurde, solle den Menschen im öffentlichen Raum die Möglichkeit geben, sich über die Geschichte Südtirols zu informieren und auch zum Nachdenken anregen, welche Schlüsse für die Gegenwart daraus gezogen werden, sagte Ludwig in seiner Rede. Die sehr schmerzhafte Geschichte Südtirols sei ein gutes Beispiel, wie mit früheren Konflikten umgegangen werden kann.

Südtiroler Autonomie-Stele

Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) sowie Botschafter Giovanni Pugliese bei der feierlichen Übergabe der Südtiroler Autonomie-Stele an die Öffentlichkeit am Südtiroler Platz in Wien.

© APA/HELMUT FOHRINGER

Der Wiener Bürgermeister erinnerte an die Rede des damaligen Außenministers Bruno Kreisky (SPÖ) vor der UNO vor 65 Jahren, mit der er die Weltöffentlichkeit aufgerüttelt habe in Bezug auf die schwierige Situation der Südtiroler. Damit habe er die Tür geöffnet für die heutige Situation als internationale Musterregion, so Ludwig und lobte die enge Verbundenheit zwischen Wien und Südtirol.

Südtiroler Autonomie-Stele
© APA/HELMUT FOHRINGER

Südtiroler Autonomie-Stele

Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP), Stadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ), Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) sowie Botschafter Giovanni Pugliese.

© APA/HELMUT FOHRINGER

Südtiroler Autonomie-Stele
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Zeichen der Dankbarkeit

Die Stele sei auch ein Zeichen der Dankbarkeit dafür, sagte Kompatscher. Auf der Tafel wolle man "aber nicht nur das Opfernarrativ erzählen". Neben der schwierigen Geschichte unter Faschismus, Nationalsozialismus und dem Kampf für die Minderheitenrechte solle auch erzählt werden, "dass es auch anders geht". Denn der Konflikt sei gelöst worden "auf Basis des Völkerrechts, mit Diplomatie und der Einbindung internationaler Organisationen" und nicht durch Gewalt, betonte der Südtiroler Landeshauptmann.

Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP)
© APA/HELMUT FOHRINGER

Das habe nicht nur dazu geführt, dass keine Bomben mehr explodieren, sondern auch, dass sich die Region gut entwickelt habe, betonte Kompatscher und brach gleichzeitig eine Lanze für eine offene, pluralistische, liberale Gesellschaft, die ihre Wurzeln pflegt.

Kompatscher traf im Rahmen seines Besuchs in Wien am Montag zudem mit Infrastrukturminister Peter Hanke (SPÖ) zusammen. Dabei habe man sich unter anderem über die Themen Transit und Brennerbasistunnel ausgetauscht, hieß es aus den beiden Büros.

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