In offenem Brief an Regierung

Supermärkte gegen FFP2-Pflicht für Mitarbeiter

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Branche appelliert in Schreiben an Regierung für Entfall der FFP2-Maskenpflicht für Beschäftigte bei Vorlage eines 2G-Nachweises.

Wien. Der Lebensmittelhandel sieht sich mit einem nie dagewesenen Personalmangel konfrontiert. Derzeit gebe es fast 10.000 unbesetzte Stellen in der Branche. Die Handelsfirmen Spar, Rewe, Hofer, Lidl, MPreis und Unimarkt sowie der Handelsverband appellieren daher in einem gemeinsamen Schreiben an die Bundesregierung für den Entfall der FFP2-Maskenpflicht für Beschäftigte bei Vorlage eines 2G-Nachweises. Auch die GPA ist für ein Ende der FFP2-Maskenpflicht für Geimpfte und Genesene.

"Acht Stunden täglich mit den dicht sitzenden FFP2-Masken zu arbeiten, das erschwert die Arbeitsbedingungen der Handelsangestellten enorm", heißt es am Montag in einer Aussendung des Handelsverbands. In Handelsfirmen abseits des Lebensmittelhandels gilt die FFP2-Maskenpflicht nicht. In dem Schreiben wird eine rechtliche Gleichstellung des Personals des Lebensmitteleinzelhandels mit dem allgemeinem Handel gefordert. Die kürzlich eingeführte Differenzierung verschärfe den Personalmangel in der Branche eklatant, so die Handelsvertreter.

Rund 110.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Im Lebensmitteleinzelhandel sind derzeit rund 110.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, der Großteil davon Frauen. "Der Ärger unter den Beschäftigten im Lebensmittelhandel über die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen ist groß. Überdurchschnittlich viele Angestellte haben sich impfen lassen und haben nun endlich Erleichterungen erwartet", so die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Werner Hackl (Betriebsratsvorsitzender Billa und Billa Plus) und Sabine Eiblmaier (Zentralbetriebsratsvorsitzende Interspar) im Wirtschaftsbereich Handel in der Gewerkschaft GPA laut einer Aussendung. Viele seien nach über 17 Monaten Ausnahmesituation am Ende ihrer Kräfte angelangt.

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