St. Pölten-Wahl

Trotz Verlusten: SPÖ behauptet Absolute

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Minus 2,85 Prozentpunkte auf 56,76 Prozent - ÖVP legte leicht zu, FPÖ stark - Grüne verloren - Vorläufiges Endergebnis

Der von der seiner Anhängerschaft zur Verkündung des vorläufigen Wahlergebnisses in St. Pölten mit viel Jubel empfangene Bürgermeister Matthias Stadler (S) zeigte sich über das Minus zwar nicht erfreut, wies aber darauf hin, dass "fast 57 Prozent" mehr als 2001 seien. "Aus meiner Sicht ist das ein sehr gutes Ergebnis." Bei seinem erstmaligen Antreten als Spitzenkandidat der SPÖ im Oktober 2006 waren es 59,61 Prozent gewesen. Stadler ist seit 2004 im Amt.

Die deutlich gesunkene Wahlbeteiligung - von 68,12 auf 58,01 und damit erstmals unter 60 Prozent - wollte der Bürgermeister nicht auf den Wahltermin am ersten Sonntag der Schulferien zurückführen. Immerhin hätte sich die Zahl der Briefwähler im Vergleich zu 2006 (beinahe) "verdreifacht", merkte er an. Es handle sich bei der Wahlbeteiligung vielmehr um ein "Signal österreichweit".

"Begeistert" ob der leichten Zugewinne der ÖVP zeigte sich deren Spitzenkandidat Vbgm. Matthias Adl. "Die Stadler'schen Bäume wachsen nicht in den Himmel." Die geringe Wahlbeteiligung führte er auf die Vorverlegung des Wahltermins aus dem Herbst zurück. Das habe sich der Bürgermeister "selbst zuzuschreiben".

Prozentuell zweistellig und vier Mandate seien die "Vorgabe" gewesen, das Ergebnis daher "erwartungsgemäß", kommentierte Hermann Nonner das Ergebnis der FPÖ, in deren Schoß er zurückgekehrt war. Jetzt heiße es "Ärmel aufkrempeln", alle Mandatare müssten "als Bürgeranwälte für die Bevölkerung da" sein. 2016 soll dann die "Absolute" der SPÖ geknackt werden.

"Das ist eine Niederlage", gestand Cagri Dogan (G) ein. Man sei in einem Umstrukturierungsprozess und habe ein "neues, junges Team" ins Rennen geschickt. Die Vorverlegung des Wahltermins sei den Grünen nicht entgegengekommen. Jetzt gehe es um einen "Neustart".
 

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