Showdown im ORF

TV-Duell I: Faymann gegen Glawischnig

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Glawischnig plante einen Frontalangriff auf Faymann – doch es wurde eher gekuschelt.

Montagabend saßen zwei mögliche Koalitionspartner gegenüber: Eva Glawischnig (Grüne) und Werner Faymann (SPÖ).

„Gelobe Besserung“
Das ist zu merken – auch wenn Glawischnig einen Angriff versucht: Weil Faymann 2012 nicht in den Korruptions-U-Ausschuss gekommen war, sieht sie einen „Bruch“, hält dem Kanzler ein „Einladungs-Taferl“ für den U-Auschuss entgegen und lockt ihn mit zwei Tafeln Schokolade: „Gute Besserung“ steht drauf und „Für Brave.“

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Kanzler warnt vor „politischen Inquisition“
Faymann pariert locker: Ja, er sei dafür dass eine Minderheit im Parlament U-Ausschüsse einberufen könne, aber es könne keine „politische Inquisition“ geben, sagte er in Blick auf Peter Pilz.

Einig bei Steuern
Dann ist die Luft schon draußen: Bei der Vermögenssteuer passt kein Blatt zwischen die beiden. Kaum Diskussion beim Thema Asyl für US-Enthüller Ed Snowden – Faymann („Warum Asyl, wenn er es gar nicht will?“) kann punkten. Der Koalitionsfrage – „Sind sie für Rot-Grün?“ – weicht Faymann aus, lacht: „Es geht sich eh nicht aus“.

Zum Ende Streit

TV-Duell I: Faymann gegen Glawischnig
© oe24

Am Schluss wird es doch turbulent, Glawischnig hält Faymann ein SPÖ-Inserat hin und wirft ihm, vor das Wahlkampflimit zu umgehen. Faymann kontert.

Die Online-Voter auf oe24.at sind einig: der Kanzler gewinnt mit 68 Prozent klar.

TV-Duell I: Faymann gegen Glawischnig
© Oe24

Am Montag Abend stehen noch das TV-Duell Strache gegen Spindelegger sowie der Auftritt von Frank Stronach in der PULS4-Arena statt:

  • Alle Infos von dem TV-Duell Strache gegen Spindelegger finden Sie hier >>>
  • Alle Infos von dem Auftritt von Frank Stronach in der PULS4-Arena finden Sie hier >>>

Zitate von Faymann gegen Glawischnig 1/3
Über das Nicht-Erscheinen von Faymann vor dem U-Ausschuss:
Glawischnig: Ich bin schwer enttäuscht vom Bundeskanzler. In Staaten wie Deutschland wäre es undenkbar, dass Minister oder die Kanzlerin nicht vor einem U-Ausschuss aussagen.
Faymann: Wenn ich eingeladen werde, würde ich kommen.

Nächste Seite: Der LIVE-Ticker zum TV-Duell Faymann - Glawischnig zum Nachlesen.

 

21:02 Uhr: Das TV-Duell ist zu Ende. In Kürze startet das zweite Duell des Abends. Alle Informationen dazu finden Sie hier.

21:01 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert: Faymann ist sichtlich gut aufgelegt. Lacht immer wieder. Auf Twitter wird gewitzelt: "Eine durchschnittliche Folge der Schlümpfe ist brutaler"... ;)

21:01 Uhr: Eva Glawischnig zeigt zum letzten Mal ein Taferl - es zeigt ein aktuelles Werbe-Plakat der SPÖ.

21:00 Uhr: Faymann schließt die FPÖ als Regierungspartner aus und dabei bleibt er.

20:58 Uhr: Für Faymann ist es wichtig Schwarz-Blau zu verhindern. Moderatorin Thurnher sagt, dass sich das eh nicht ausgehe. Daraufhin kontert Faymann: "Rot-Grün auch nicht." "Eh nicht", so Thurnher.

20:54 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert: Faymann hat Glawischnig beim Thema „Asyl für Snowden“ regelrecht niedergeredet. Die Grüne wirkt jetzt defensiver als zuletzt. Kanzler wehrt Glawischnigs Angriffe recht geschickt ab.

TV-Duell I: Faymann gegen Glawischnig
© APA

20:53 Uhr: Kanzler Faymann freut sich über Glawischnigs Feststellung, dass noch viel zu tun sei, denn er möchte ohnehin noch fünf weitere Jahre arbeiten, um all diese Dinge machen zu können.

20:51 Uhr: Werner Faymann beim TV-Duell:

TV-Duell I: Faymann gegen Glawischnig
© APA

20:50 Uhr: Beim Thema NSA und Datenschutz ist Eva Glawischnig in ihrem Element. Sie möchte von Faymann wissen, warum Faymann zu Obama nicht gesagt habe, dass er für den Datenschutz ist und Obama mit der Überwachung aufhören soll. Auch Asyl für Snowden ist kurz Thema. Der Kanzler kontert jedoch, dass Snoweden nie um Asyl in Österreich angesucht habe. Faymann versteht nicht, warum Asyl für Snowden noch immer Thema sei und das obwohl es so viele andere wichtige Thmen zu besprechen gebe.

20:48 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert: Offenbar wollen beide Parteichefs nicht allzu gerne über Asylpolitik reden, Glawischnig ist plötzlich zum Bienenschutz übergegangen - einen Ball, den der Kanzler gerne und gekonnt aufgenommen hat. Von der Grünen nicht sehr geschickt...

20:46 Uhr: Beim Themen Bienen und deren Rettung wurde es nun hitzig zwischen Glawischnig und Faymann. Glawischnig stellt fest, dass es die Grünen waren, die die Bienen gerettet haben. Darauf hin der Knazler: "Gut, dann waren es die Grünen. Hauptsache die Bienen sind gerettet."

20:44 Uhr: Das Thema Asyl ist nun an der Reihe - für die Grünen ein wichtiges Kernthema.

20:43 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert: Eva Glawischnig versucht sich beim Thema Vermögensbesteuerung von der SPÖ abzugrenzen. Und versucht sich selbst als Verteidigerin der "sozialen Gerechtigkeit" zu positionieren. Faymann hört stets diszipliniert zu. Auch die Grüne unterbricht ihn nicht.

20:42 Uhr: Kanzler Faymann erklärt, dass in der letzten Regierungsperiode vermögensbezogene Steuern eingeführt wurden, unter anderem zur Budgetkonsolidierung.

20:41 Uhr: Eva Glawischnig wünscht sich von der SPÖ, dass das Thema soziale Gerechtigkeit das ganze Jahr über eine Rolle spielt "und nciht nur am 1. Mai", so die Grüne.

20:39 Uhr: In Österreich besitzt ein Prozent der Bevölkerung 450 Milliarden Euro. Der Kanzler könnte sich eine Vermögensteuer in der Höhe von einem halben Prozent vorstellen und spricht das Modell der Schweiz an.

20:37 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert: Interessant in dieser Debatte ist, dass das Publikum sich weit zurückhaltender verhält als in bisherigen Debatten. Die lauten Klatscher bleiben aus. Bankgeheimnis-Debatte ist nicht all zu kontroversiell. Glawischnig hat VP-Finanzministerin Fekter kritisiert. Das wird den Kanzler wohl nicht allzu sehr stören….

20:36 Uhr: Nun ist das Thema Vermögenssteuer an der Reihe. Beide Parteien setzten sich für die Einführung dieser Steuer ein.

20:35 Uhr: Beide Kontrahenten haben übrigens ein ausgewogenes Redezeit-Verhältnis.

20:33 Uhr: Faymann ist weiterhin für das Bankgeheimnis für Inländer. Er möchte dafür stärker die internationale Steuerbetrugsbekämpfung forcieren. Auch für Eva Glawischnig ist das inländische Bankgeheimnis kein Thema, allerdings gibt es auch in den Reihen der Grünen Stimmen, die sich für die Aufhebung des Bankengeheimnisses stark machen. Angesprochen auf diesen Fakt sagt Glawischnig: "Es mag andere Meinungen geben, aber meine Position in dieser Sache ist eindeutig."

20:30 Uhr: Moderatorin Thurnher wechselt nun das Thema. Es geht um das Bankgeheimnis.

20:29 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert:  Eva Glawischnig ist angriffiger gegen Faymann als es der Kanzler wohl erwartet hat. Der SPÖ-Chef kritisiert konsequent die Art der U-Ausschüsse - das wird bei den Grünen Funktionären wohl nicht so gut ankommen. Die Grüne versucht sich im ORF-Duell klar von der SPÖ abzugrenzen.

20:28 Uhr: Glawischnig bringt jetzt die Hypo Alpe Adria und den "abgedrehten" Untersuchungsausschuss zu dieser Causa zur Sprache.

20:27 Uhr: Faymann tritt für eine strikte Trennung zwischen einem politischen Untersuchungsausschuss und der Justiz ein. "Wir brauchen keine Inquisition, sondern politische Aufklärung", so Faymann.

20:26 Uhr: Faymann etwas erbost: "Ich darf meine politische Meinung schon sagen. Ein Untersuchungsausschuss ist kein Tribunal." Nun gibt es ein kleines Wortgefecht zwischen Faymann und Glawischnig - unter anderem darüber, dass Informationen aus dem Ausschuss an die Presse gelangt worden sind.

20:24 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert:  Eva Glawischnig ist mit ihrem Taferl für Kanzler Faymann - "Einladung in den U-Ausschuss" - gleich zu Beginn ein guter Punkt gelungen. Faymann wird sich wohl trotzdem nicht allzu sehr aus der Reserve locken lassen.

20:23 Uhr: Faymann sieht - im Gegensatz zu Glawischnig - keinen Bruch in den rot-grünen Beziehungen.

20:22 Uhr: Kanzler Faymann spricht den Untersuchungsausschuss an und stellt fest, dass in punkto Korruption in den vergangenen Monaten so viel wie nie zuvor geschehen worden ist.

20:21 Uhr: Das erste Taferl wird gezeigt: Eva Glawischnig hat eine erneute Einladung für den Kanzler für den Untersuchungsausschuss mit.

20:20 Uhr: "Wie groß ist Ihr Vertrauen in die SPÖ als Partner?" - Diese Frage geht an Eva Glawischnig. Sie spricht von einem Bruch der Beziehungen, der dadurch ausgelöst wurde, dass Kanzler Faymann nicht in den Korruptions-Untersuchungsausschuss gekommen ist.

20:17 Uhr: Werner Faymann und Eva Glawischnig im TV-Wahlduell-Studio:

TV-Duell I: Faymann gegen Glawischnig
© orf.at/Screenshot

20:15 Uhr: Moderatorin Ingrid Thurnher begrüßt beide Spitzenkandidaten im Studio. Eingangs wird wieder ein Film über die Beziehung der beiden gezeigt.

20:08 Uhr: Die Spitzenkandidaten sind am Küniglberg eingetroffen. Die letzten Vorbereitungen sind im Gange. In Kürze geht es los mit der Konfrontation Faymann gegen Glawischnig.

19:43 Uhr: In einer guten halben Stunde geht es los
Werner Faymann und Eva Glawischnig treffen in in einer guten halben Stunde im ORF-Wahlduell aufeinander. Die Frage ist, ob es eher ein ruhiges Duell wird oder ob Kanzler Faymann ähnlich emotional wie in den vergangenen TV-Duellen werden wird. Die Grünen haben heute - rechtzeitig vor der TV-Konfrontation - ihren neuesten TV-Wahlwerbespot online gestellt. Diesmal spielt Werner Faymann die Hauptrolle in dem Filmchen. Ob der Kanzler dazu ein Statement abgeben wird?

 

 

Hofers Experten-Tipp für Kanzler Faymann: Er muss Kanten zeigen.

Dass er darin ein Meister sein kann, hat er bereits bewiesen – er geht mit dem Rückenwind der vergangenen TV-Duelle ins Rennen. Glawischnig hingegen muss zeigen, dass ihre gelungene Wahlwerbung auch dem Realitätstest standhalten kann. Fazit: Es wird sicher ein brutales Polit-Duell.

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