Peter Fichtenbauer

Volksanwalt will Zentralmatura prüfen

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Fichtenbauer will 'den Umständen für die schlechte Vorbereitung und Umsetzung' nachgehen.

Aufgrund der sich abzeichnenden schlechten Mathematik-Ergebnisse bei der heurigen Zentralmatura kündigte Volksanwalt Peter Fichtenbauer (FPÖ) am Dienstag in einer Aussendung ein amtswegiges Prüfverfahren des Bildungsministeriums an. Aufgrund der anhaltenden Kritik wolle er "den Umständen für die schlechte Vorbereitung und Umsetzung" der Mathe-Matura auf den Grund gehen, so Fichtenbauer.

Kritisch gegenüber den Aufgaben und deren Gestaltung äußersten sich in den vergangenen Tagen Eltern-, Lehrer- und Schülervertretern. Einer vom Bildungsministerium Ende vergangener Woche veröffentlichten ersten Erhebung zufolge sind sowohl an den AHS als auch an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) jeweils rund 18 Prozent der angetretenen Schüler durchgefallen. Dieser Zwischenstand bezog sich jedoch erst auf die an das Ministerium gemeldeten Ergebnisse von rund zehn Prozent der AHS und rund 15 Prozent der BHS.

Evaluierung der neuen Reifeprüfung

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) kündigte daraufhin eine Evaluierung der neuen Reifeprüfung an. Das Ministerium kündigte überdies an, Schüler mit einem Nicht Genügend zu unterstützen, indem Schulleitungen und Prüfer gezielt auf die Übungsmöglichkeiten für die Kompensationsprüfungen aufmerksam gemacht werden. Auch diese "Sofortmaßnahmen des Bildungsministers" sind für Fichtenbauer "zu hinterfragen".

Schüler mit einem Fünfer können sich diesen am 5. und 6. Juni im Rahmen einer Kompensationsprüfung ausbessern. Die endgültigen Ergebnisse der diesjährigen Zentralmatura werden im Ministerium gesammelt und am 27. Juni gemeinsam mit den Resultaten der anderen Fächer präsentiert.

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