Herr Graf, bitte dringend vor den U-Ausschuss …
Der U-Ausschuss im Parlament ist wieder am toten Punkt angekommen. Er sollte aufklären, wie Graf Ali an 3,7 Millionen Euro Provision von Telekom-Firmen gekommen ist.
Doch leider gibt es im Ausschuss keine Akten, deshalb keine Aufklärung – dafür nur Krach und Show.
Langsam wird das ärgerlich: Ein Skandal nach dem anderen taucht auf, stinkt zum Himmel – aber Pilz & Co. sind unfähig, die Korruptionsfälle aufzuklären.
Zumindest einen Fall könnte das Parlament schnell lösen: Dass unser Nationalrat einen Präsidenten hat, der im Verdacht steht, Rentner um ihr Erspartes geprellt zu haben.
Es ist unfassbar: Ein Nationalratspräsident, der 200.000 Euro im Jahr verdient, ist nebenberuflich Stiftungsvorstand. Und wird von einer Rentnerin beschuldigt, ihr 1 Million Euro weggegaunert zu haben.
Egal ob dieser Vorwurf stimmt oder nicht: Alleine, dass Graf in einen solchen Streit verwickelt ist, ist ein sofortiger Rücktrittsgrund.
Unsere Republik ist schon korrupt genug – aber dass der Parlaments-Präsident als Rentner-Gauner vor Gericht muss, macht das Image unserer Politik endgültig kaputt.
Vielleicht sollte der U-Ausschuss mit der Aufklärung beim eigenen Präsidenten beginnen …
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