Auch wenn es "nur" Gemeinderatswahlen sind - die Salzburg-Wahl liefert dennoch den ersten Stimmungstest für das Wahljahr 2019.
Auch wenn es „nur“ Gemeinderatswahlen sind (wie alle Bundespolitiker nicht müde werden zu betonen) – die Salzburg-Wahl liefert dennoch den ersten Stimmungstest für das Wahljahr 2019: Die ÖVP schwimmt auf der Erfolgswelle, die SPÖ kämpft weiter gegen den bundesweiten Negativtrend, und die FPÖ tut sich schwer.
Die ÖVP konnte in der Stadt Salzburg – sicherlich auch dank Kurz-Bonus – deutlich zulegen, ist erstmals seit 1945 stimmenstärkste Partei.
Für die SPÖ setzt sich mit dem Verlust der Landeshauptstadt hingegen die Negativserie fort.
Und auch die FPÖ bleibt bei den Gemeinderatswahlen in Salzburg deutlich hinter den Erwartungen.
Im Mai entscheidet sich Rendi-Wagners Schicksal
Richtig spannend wird es freilich erst bei der EU-Wahl im Mai. Die wird für die Parteien zu einer echten Schicksalswahl.
Die ÖVP steuert laut allen Umfragen auf einen sicheren Wahlsieg zu. Die schwarz-türkise Doppelstrategie Karas Edtstadler dürfte aufgehen.
In der SPÖ könnte die EU-Wahl hingegen ein Beben auslösen, sollte sie auf Platz 3 hinter die FPÖ abrutschen. Dann wäre bei der SPÖ wirklich Feuer am Dach, dann wackelt die Parteichefin.
Für die FPÖ ist bei der EU-Wahl alles möglich. Wenn sie die SPÖ überholt und Platz 2 schafft, wäre das eine kleine Sensation. Wenn sie hingegen auf Platz 3 bleibt, könnte die blaue Basis nervös werden und sich künftig auch bundespolitisch stärker zu Wort melden. Dann wird der Ton in der Koalition ab Mai rauer.