Ein Kommentar von ÖSTERREICH- & oe24-Chefredakteur Niki Fellner.
In einem Monat startet die Schule. Von einem Konzept, wie der Schulstart nach Corona über die Bühne gehen wird, fehlt aber nach wie vor jede Spur. Stattdessen gibt es derzeit nur irgendwelche wirren Ansagen, dass die Corona-Ampel (die es ja bekanntlich noch immer nicht gibt) auch für Schulen gelten solle.
Was genau das heißt, lässt das Ministerium allerdings offen. Der Bildungsminister ist abgetaucht (bzw. auf Urlaub), seit Wochen gab es keinen öffentlichen Auftritt mehr von ihm. Einzige Wortmeldung: Die von der Lehrergewerkschaft geforderte Maskenpflicht wird es nicht geben.
Warum gibt es noch immer keinen Plan?
Dabei bräuchte es gerade jetzt klare Ansagen für Hunderttausende Schüler, Eltern und Lehrer in diesem Land. Wenn die Schulen nach den Ferien wieder mit Vollbetrieb aufsperren, muss es einen Notfallplan geben, wie mit Corona-Fällen umgegangen wird. Dass dieser Plan einen Monat vor dem Start noch immer fehlt - oder zumindest noch nicht öffentlich kommuniziert wurde -, ist mehr als nur befremdlich. Es ist schlicht fahrlässig.
Schüler, Eltern und Lehrer haben im Frühjahr mit dem monatelangen "Homeschooling" Übermenschliches geleistet. Es wäre nur fair, ihnen jetzt auch schleunigst zu sagen, auf was sie sich im Herbst einstellen müssen.
Der Bildungsminister MUSS jetzt endlich eine klare Ansage machen: Wie geht es nach den Ferien weiter. Sonst droht uns ab September das totale Schul-Chaos.
