Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.
Michael Ludwig setzt als neuer Wiener Bürgermeister von Beginn an starke Signale. Seine neue Stadtregierung ist ein „Team Ludwig“ – und eine Absage an Häupl und Kern.
Der Frauenriege der Häupl-Ära folgt unter Ludwig ein starker Männerauftritt:
Mit Peter Hanke und Peter Hacker holt Ludwig – endlich – die beiden besten Manager der Stadt in sein Team: Hanke muss die angeschlagenen Finanzen sanieren, Hacker das Chaos um das SMZ Ost ordnen. Beide können das.
Wenn Vassilakou im Juni stürzt, kommen Neuwahlen
Zurückgestutzt wird mit Ludwigs neuem Team nicht nur die Macht der Frauen in der Wiener SPÖ, sondern vor allem die Macht von Bundesparteichef Christian Kern.
Kein einziger Kandidat aus dem engeren Kern-Umfeld hat es in die Wiener Stadtregierung geschafft – weder Pamela Rendi-Wagner, die eine exzellente Gesundheitsstadträtin geworden wäre, noch Thomas Drozda, für den der Kulturstadtrat gepasst hätte.
Es ist unübersehbar, dass die SPÖ mit Ludwig eher eine Alternative zu Kern als eine Ergänzung erhält.
Mit Ludwig und Doskozil entsteht eine Länderfront gegen die liberale, linke Politik des Bundesparteichefs.
Noch deutlicher ist das politische Signal, das Ludwig mit seinem Team Hanke-Hacker-Gaal setzt: weg von Rot-Grün, hin zu Rot-Schwarz.
Spätestens, wenn die grünen Selbstmörder im Juni ihre Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou aus dem Amt jagen, ist es mit Rot-Grün in Wien vorbei. Dann geht Ludwig in Neuwahlen. Gut so.