Angeblich haben die Bundesheersoldaten die Forstschäden der beiden FPK-Politiker vorrangig beseitigt.
Nachwehen des Sturmtiefs "Paula" machen nun den Polit-Brüdern Scheuch zu schaffen. Angeblich sind die Brüder bei der Aufarbeitung des Schadholzes vom Bundesheer bevorzugt behandelt worden. Tonnenweise hätten Hubschrauber das Holz aus schwer zugänglichen Gebieten ins Tal geflogen, während andere Sturmopfer vergeblich auf Hilfe gewartet hätten, lauten Medienberichte. Uwe Scheuch, VizeLH und Kärntner FPK-Chef, bezeichnete die Gerüchte umgehend als "glatte Lüge".
Helis im Februar im Einsatz
Zur Beseitigung von Sturmschäden
nach dem Unwettertief "Paula" war das Bundesheer in Oberkärnten
von Ende Jänner bis Anfang März 2008 im Einsatz. Der Abtransport von
Schadholz aus den Wäldern der Brüder Scheuch sei mittels zweier Hubschrauber
erfolgt. Ohne die Hilfe der Helikopter wäre, so heißt es weiter, das Holz
nie aus dem Wald zu bringen und damit wertlos gewesen.
"Wir sind dort nicht geflogen"
Der Bezirkshauptmann
von Spittal/Drau, Klaus Brandner, bezeichnet die Gerüchte als "Blödsinn".
Die Helikopter des Heeres seien zum Beseitigen von Gefahrenquellen in
diversen Gräben eingesetzt worden, aber nicht in den Wäldern der Brüder
Scheuch. Auch aus dem Verteidigungsministerium heißt es: "Laut
Information des Militärkommando Kärnten ist das Bundesheer nördlich und
nordwestlich der Möll geflogen, um Verklausungen zu beseitigen. Laut unseren
Informationen liegen die Besitztümer der Gebrüder Scheuch südlich der Möll.
Wir sind dort nicht geflogen."
Für private Zwecke missbraucht?
Jetzt wollen die Grünen im
Parlament Aufklärung von SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Darabos. "Die
Causa muss restlos aufklärt werden, insbesondere stellt sich die Frage, ob
das Bundesheer für private Zwecke missbraucht worden ist und wie hoch die
Kosten waren", fordert der Kärntner Grünen-Chef Rolf Holub. Auch die
Kärntner SPÖ verlangte am Dienstag "lückenlose Aufklärung",
genauso wie BZÖ-Generalsekretär Stefan Petzner.
Scheuch ortet "glatte Lügen"
Scheuch wies die
Vorwürfe kategorisch zurück: "Nicht eine Minute hat ein
einziger Soldat bei uns gearbeitet." Das seien "glatte Lügen".
Der Abtransport der umgestürzten Bäume und die Verwertung des Holzes sei "ganz
normal mit heimischen Firmen und Nachbarschaftshilfe" bewerkstelligt
worden, erklärte Scheuch und kündigte Klagen an.