Fast jeder zweite Haushalt in Österreich hat mindestens ein Haustier. Wer besonders gerne Vögel hält und wo die meisten Katzen leben.
Es schnurrt und bellt im ganzen Land. Immerhin lebt in fast jedem zweiten Haushalt mindestens ein Haustier. Das ergab jetzt eine aktuelle Erhebung der österreichischen Heimtierfuttermittel Vereinigung (ÖHTV) und des österreichischen Zoofachhandels/WKO.
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Insgesamt lebt in 1,8 Millionen Haushalten mindestens ein Haustier. Das sind 46 Prozent. Dabei haben Katzen die Nase leicht vorne: 1,1 Millionen Haushalte, in denen meist mehrere Personen im mittleren Alter und Kinder leben, haben über zwei Millionen Katzen. Das verteilt sich über die gesamte Republik - bis auf Wien. In der Hauptstadt ist die Haustierpopulation allgemein unterdurchschnittlich im Vergleich zum gesamten Land.
Hunde kommen auf eine Population von 836.000 Tiere in 668.000 Haushalten. Ein typischer Hundehaushalt besteht meist aus ein bis zwei Personen im Alter zwischen 50 und 64 und ist kinderlos. Dabei fällt auf: Im Osten Österreichs leben mit 24 Prozent wesentlich mehr Hunde als im Westen.
Wachstum geht auch nach Corona-Effekt weiter
"Generell steigt die Haustierpopulation über die Jahre weiterhin leicht an. Der Effekt aus der Corona-Zeit, als die Haustierpopulation mit fünf Prozent deutlicher gestiegen ist, hat sich wieder eingependelt. Insgesamt sehen wir aber weiterhin ein leichtes, aber kontinuierliches Wachstum. Die Gesellschaft von Haustieren und deren positive Auswirkungen werden in Österreich sehr geschätzt“, so Bernd Berghofer, Geschäftsführer der ÖHTV.
Es muss aber nicht immer eine Katze sein: In mehr als 540.000 Haushalten leben Hasen, Schildkröten, Zierfische oder Vögel. Die Zahl hat jedoch seit 2022 leicht abgenommen. Interessant: Mehr Ein-Personen-Haushalte und Pensionisten halten Kleintiere. Zierfische sind dabei vor allem in Süd- und Ostösterreich, Schildkröten im Osten, Vögel, Hasen und Kaninchen in Mittelösterreich beliebt.
Niederösterreicher besonders tierlieb, Vorarlberg Schlusslicht
Besonders tierlieb scheinen laut der Erhebung übrigens die Niederösterreicher, Einwohner aus dem Burgenland, der Steiermark und Kärnten zu sein - dort liegt der Tieranteil über dem österreichischen Durchschnitt. Mit einem Anteil von lediglich zwölf Prozent bilden Tirol, Osttirol und Vorarlberg das Schlusslicht. Die Hauptstadt Wien liegt mit 17 Prozent ebenfalls unter dem Durchschnitt.
Und noch etwas ist den Machern der Erhebung aufgefallen: „Unsere Haustiere werden immer älter. Die Anteile an Hunden und Katzen, die über zehn Jahre alt sind, sind in den letzten fünf Jahren kontinuierlich gestiegen. Dafür sorgt eine gute, ausgewogene Ernährung in Verbindung mit einer guten medizinischen Versorgung“, sagt Hermann Habe, Präsident des ÖHTV. Laut Erhebung stieg die Anzahl der Katzen, die über zehn Jahre alt sind, von 32 (2019) auf jetzt 36 Prozent. In über zwölf Prozent der Haushalte leben Katzen, die sogar schon über 15 Jahre sind. Und auch bei den Hunden gab es einen leichten Anstieg von Tieren, die bereits älter als zehn Jahre sind: Betrug die Anzahl 2022 noch 27 Prozent, sind es heuer bereits 30 Prozent.