Equinox - die Tag- und-Nacht-Gleiche zum astronomischen Frühlingsbeginn am 20./21. März - wird auf Malta zu einem besonderen Spektakel. Denn an diesem Tag erwachen die uralten Tempelanlagen durch ein Lichtschauspiel zu neuem Leben.
Zweimal jährlich, zum kalendarischen Frühlings- und Herbstanfang, steht die Sonne genau senkrecht über dem Äquator. An diesen Tagen lässt sich an den Tempelanlagen von Mnajdra in Malta ein faszinierendes Schauspiel beobachten. Denn zur Tag-und-Nacht-Gleiche, auch Equinox bzw. Äquinoktium genannt, bricht sich das Licht bei Sonnenaufgang auf zauberhafte Weise in den Tempelanlagen. Eine wahrlich kosmische Darbietung!
An normalen Tagen wirkt der Ort wir eine Ruinenlandschaft aus archäologischen Funden. Aber an diesem besonderen Morgen offenbaren die morgendlichen Sonnenstrahlen, wie detailliert die Tempelbauer vor Tausenden von Jahren diese heilige Kultstätte errichtet haben.
Ein Spektakel zur Tag-und-Nacht-Gleiche
Die Konstruktion besteht aus drei architektonisch ineinandergreifenden Tempeln, die bis ins kleinste Detail aufeinander abgestimmt sind. Eine ungewöhnliche astronomische Ausrichtung weist der untere Tempel auf und zieht an der Tag-und-Nacht-Gleiche die Blicke neugieriger Zuschauer auf sich.
Nachdem die Sonne morgens sanft über den gegenüberliegenden Hügeln aufgegangen ist, leuchten ihre Strahlen mit ganzer Kraft exakt durch den Eingangsbereich des massiven Tempels, fallen unmittelbar auf den Altar der Kultstätte und erhellen das Gebilde bis zum hinteren Hauptaltar. Das Gleichgewicht von Licht und Schatten, Tag und Nacht zeigt das außergewöhnliche kosmische Erlebnis hier auf prismatische Art gebündelt und tritt besonders anschaulich in Erscheinung.
Für diejenigen, die dieses einzigartige Phänomen mit einem Leckerbissen erleben möchten, gibt es dieses Jahr eine Besonderheit: Bei der Veranstaltung am 21. März wird Teilnehmern ein Frühstück geboten. Zu den von Heritage Malta geführten Touren steht nur eine begrenzte Anzahl von Tickets zur Verfügung. Am besten gleich vorab hier buchen.
Die Fülle an prähistorischen Tempelanlagen in Malta ist übrigens erstaunlich: Rund 30 davon entstanden ab dem Jahr 3.800 vorchristlicher Zeit. Dies macht Malta in archäologischer Hinsicht einzigartig: Kein anderes Land in Europa kann eine vergleichbare Dichte aufweisen.
