Früher Bordell, heute Hotel. Ob sinnlich, elegant oder retro - diese drei Unterkünfte haben eine nicht ganz so unschuldige Vergangenheit.
Wer beim nächsten Städte-Trip in einem etwas außergewöhnlichen Hotel nächtigen will, könnte sich ein Zimmer in einem ehemaligen Etablissement reservieren. Heute erinnern zwar nur noch Samtsofas, subtile Deko oder Suite-Namen an die Vergangenheit, ein Hauch nostalgischer Sinnlichkeit liegt dennoch in der Luft.
Diese Hotels sind ehemalige Bordelle
Maison Souquet, Paris
In der Nähe des Pariser Rotlichtviertels Pigalle verbirgt sich das Boutique-Hotel Maison Souquet. Öffnet man die unscheinbare Türe tritt man in eine Welt voller Opulenz. Das heutige Hotel war eine ehemalige Mädchenschule, bevor es im späten 19. Jahrhundert zu einem Edel-Etablissement wurde. Der renommierte Interior-Designer Jacques Garcia renovierte das Hotel und verpasse dem Maison Souquet einen eleganten und zugleich sinnlichen Look. Das Luxushotel verfügt über 20 Zimmer, darunter sechs Suiten.
Hostel Kiezbude, Hamburg
Etwas rauer geht es im Hostel Kiezbude in Hamburg zu. Dass das Hostel ein ehemaliges Bordell ist, wird hier keinesfalls verheimlicht. Auch heute lautet das Motto des Hauses "Übernachten im Rotlichtambiente von St. Pauli". In den 80er-Jahren waren die Zimmer sowie die Bar ein Teil des Bordells in St. Pauli. 2006 wurde das Etablissement in ein Hotel umgebaut - der Bordell-Charme blieb jedoch für die vorwiegend jungen Gäste bestehen. Zimmer, Bar & Co. sehen so aus, wie damals.
Hotel Kärntnerhof, Wien
Auch in Wien versteckt sich ein Edel-Hotel als ehemaliges Bordell. Das Boutique-Haus Kärntnerhof befindet sich in der Wiener Innenstadt und verbindet Wiener Jugendstil mit französischem Flair. Bis zu den 50-er Jahren war das Hotel als Etablissement "Madame Rosa" bekannt, welches in der Nachkriegszeit vor allem bei alliierten Soldaten beleibt war. Um seine Vergangenheit zu würdigen, taufte das Hotel eine Suite mit dem Namen Madame Rosa.