Preisdumping blockiert den Fortschritt. Schlechte Halterungen sind Gefahr für Verkehrssicherheit.
Großes Verbesserungspotenzial bei Navigationsgeräten im Auto ortet der ÖAMTC nach seinem Test von elf verschiedenen Produkten. "Es scheint, als würden die Hersteller an allen Ecken und Enden sparen, um die Gerätepreise niedrig zu halten", kritisierte Techniker Steffan Kerbl am Freitag in einer Aussendung. Bei den Geräten gebe es keinerlei Fortschritt, keines habe die Note "Sehr Gut" erreicht. Zwei waren nur "Genügend", sechs "Befriedigend". Drei Produkte wurden mit ein "Gut" bewertet.
"Genügend"
Ein "Genügend" stellten
die Tester dem "Route 66 Chicago 9000 Europa" aus, bei dem die
falsche Routenführung und der schwache Akku bemängelt wurden. "Ein
bisschen besser" schnitten der "Blaupunkt Travelpilot 300",
die Geräte "Mio Moov 210" sowie "Navgear Streetmate
GT-43 3D" ab. Auch "Medion Gopal E4435", "Becker Traffic
Assist Z200" und "Clarion Map 780" erhielten ein "Befriedigend".
Kritisiert wurden bei diesen Geräten vor allem unlogische Menüstrukturen,
kurze Akku-Laufzeiten sowie der zu langsame Start bzw. die Reaktion nach der
Zieleingabe.
Ebenfalls nicht so gut schnitt das Navigationsgerät "TomTom GO 630 Traffic" ab, das bei bisherigen Test immer im Führungsfeld gelegen sei, so der ÖAMTC. Die bereits bei früheren Tests kritisierte Halterung sei nicht verbessert worden, der Saugknopf löse sich nach wie vor oft von der Windschutzscheibe - durch ein herumfliegendes Gerät könne ein Unfall verursacht werden.
Testsieger
Als Lichtblick bezeichnete der ÖAMTC die Geräte "Navigon
7210" , "Garmin Nüvi 550" und "Falk F10", die
mit einem "Gut" bewertet wurden. Störend empfanden die Tester bei
diesen Produkten vor allem das Fehlen von Betriebsanleitungen. Beim Garmin
würde diese gänzlich fehlen, das Navigon habe nur eine Anweisung auf CD.
Anleitungen in Papierform und voll funktionstüchtige Halterungen würden die
Testergebnisse bei manchen Geräten um einiges verbesser, so das Fazit des
Automobilclubs.