"EuroGames Vienna"

4000 Teilnehmende: Größtes Sportfest der LGBTQ+-Gemeinschaft in Wien

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Die EuroGames Vienna 2024, das größte Sportfest der LGBTIQ+-Community in Europa, befinden sich in der Zielgeraden. 

Am Samstag gingen noch Bewerbe im Schwimmen, im Rudern und im Tennis über die Bühne, im Prater fanden Laufbewerbe über fünf und zehn Kilometer statt. In der Steffl Arena matchten sich Teams aus Spanien, Italien, den Niederlanden und Österreich um den Titel im Roller Derby, das erstmals am Programm der EuroGames stand.

In den Sofiensälen gingen im Rahmen des Tanzwettbewerbs, für den sich über 170 Teilnehmende angemeldet hatten, die Europameisterschaften für gleichgeschlechtlichen Tanz 2024 über die Bühne. Am Abend stand dann der Pink Champions Ball am Programm. Auch Feldhockey wurde noch gespielt: 17 Teams traten an, davon sechs in der Kategorie weiblich identifiziert und nonbinär. Die offizielle Schlusszeremonie der EuroGames Vienna 2024 findet ab 18.30 Uhr im EuroGames Village am Karlsplatz statt.

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Die EuroGames werden seit 1992 ausgetragen, seit vergangenem Mittwoch gastierte die mehrtägige Veranstaltung zum ersten Mal in Österreich. 4.000 Sportbegeisterte aus aller Welt beteiligten sich aktiv, nicht weniger als 90 Nationen waren vertreten. Sogar Teams aus Thailand, Israel, Mexiko und Südafrika waren angereist. 31 verschiedene Sportarten wurden ausgetragen, neben Roller Derby feierten Darts, Padel, Racketlon und Tischfußball Premiere im Programm der EuroGames.

Mit 150.000 Euro gefördert

Möglich gemacht hatten das Aufschlag Wien, Österreichs größter Sportverein für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Intergeschlechtliche und Queere, und die Kraulquappen, die einzige LGBTQI+-Trainingsgruppe für Erwachsene im Schwimmsport. Die beiden Wiener Vereine holten das jährliche Event in die Bundeshauptstadt, wobei sie von der Stadt Wien, dem Sportministerium sowie zahlreichen Verbänden und Vereinen unterstützt wurden. Der Bund und die Stadt Wien förderten die Veranstaltung, die unter dem Motto "Embrace Diversity" stand, mit jeweils 150.000 Euro.

"Zum Abschluss der EuroGames Vienna 2024 möchte ich meine tiefe Anerkennung und meinen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Organisatorinnen und Organisatoren und Unterstützerinnen und Unterstützer dieses herausragenden Sportereignisses aussprechen. Die vergangenen Tage waren ein eindrucksvolles Zeugnis für die Kraft des Sports, Menschen zusammenzubringen und für die Werte von Vielfalt, Toleranz und Respekt einzustehen", meinte Sportminister Werner Kogler (Grüne). Die EuroGames Vienna 2024 hätten gezeigt, "wie bunt und inklusiv die Sportwelt sein kann. Dieses Event hat nicht nur sportliche Leistungen gefeiert, sondern auch ein starkes Zeichen für Gleichberechtigung und Akzeptanz gesetzt", hielt Kogler gegenüber der APA fest.

"Vielfalt macht uns stärker"

"Vielfalt macht uns stärker und reicher nicht nur im Sport, sondern in der gesamten Gesellschaft. Es ist unsere Verantwortung, diesen Geist weiterzutragen und sicherzustellen, dass jeder Mensch die Möglichkeit hat, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Identität, am sportlichen Leben teilzuhaben und sich frei zu entfalten", ergänzte Agnes Sirkka Prammer, Sprecherin der Grünen für Justiz, Verfassung und Sport.

"Die EuroGames Vienna sind ein Zeichen aus Wien für ganz Europa: Sportliche und menschliche Vielfalt haben nicht nur einen Platz in Wien, sondern sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Identität und unserer Lebensart in der Stadt", hielt der Wiener Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ) fest. Darum sei es für die Stadt Wien selbstverständlich gewesen, diese Veranstaltung zu unterstützen. "Ich möchte allen Danke sagen, die dieses sportliche Fest ermöglicht und dafür gesorgt haben, dass alles friedlich und gemeinschaftlich über die Bühne gegangen ist", bemerkte Hacker.

Kostenlose Teilnahme

Unter den Teilnehmenden an den EuroGames Vienna waren etliche Vertreter und Teams aus Ländern, in denen die LGBTIQ+Community nach wie vor diskriminiert wird. Für Sportlerinnen und Sportler aus Ost-und Südosteuropa wurde ein Outreach-Programm ins Leben gerufen - über 400 Unterstützerinnen und Unterstützer, die mehr als 9.000 Euro spendeten, machten mehr als 100 Sportbegeisterten aus diesen Ländern eine kostenlose Teilnahme möglich.

Bewusst gefördert hatten die EuroGames Vienna auch FLINTA (Frauen, Lesben, inter, nonbinäre, trans und agender Personen, Anm.), die bei vorangegangenen EuroGames zahlenmäßig oft deutlich in der Minderheit geblieben waren. Indem bei FLINTA besonders beliebte Sportarten wie Martial Arts, Minigolf, Padel, Pétanque und Pickleball ins Programm aufgenommen und das Startgeld reduziert wurde, konnte die Zahl der teilnehmenden FLINTA im Vergleich zu den EuroGames 2023 in Bern um 500 auf 1.300 gesteigert werden.

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