Bei dem Brutalo-Angreifer, der den Rapid-Star mit nur einem Schlag ins Gesicht ausknockte, handelt es sich um einen 23-jährigen Niederösterreicher, der sich - nachdem die Polizei ihn nicht zu Hause antraf - auf Anraten selbst stellte.
Wien. Laut oe24-Infos hatten die Fahnder den einheimischen Österreicher mit Balkanwurzeln bereits im Visier und auch schon an seiner Adresse aufgesucht. Weil er nicht daheim war, nahm man übers Telefon Kontakt zu dem Gesuchten auf und überredete ihn, zum Landeskriminalamt zu kommen - was er schließlich Dienstagabend im Beisein eines Anwaltes auch tat. Er ist grundsätzlich zu den Tatvorwürfen geständig. Ansonsten riet ihm sein juristischer Beistand, nicht(s) mehr zu sagen.
Bis zu 10 Jahre Haft - "Kurzschlusshandlung"
Neben einer möglichen Haftstrafe könnten auf den Angreifer (23) auch auf dem Zivilrechtsweg enorme Kosten zukommen (Verdienstentgang, Schmerzensgeld dgl). Wie jetzt bestätigt wurde, fällt Burgstaller fällt aufgrund der Schwere der Verletzungen mindestens drei Monate aus. Sein vorzeitiges Karriereende steht im Raum. Der Anwalt des Angreifers, Klaus Ainedter spricht von einer Kurzschlusshandlung seines Mandaten. Und dass der bislang unbescholtene 23-Jährige nicht gewusst habe, dass sein Kontrahent ein bekannter Fußballer sei.
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Ermittelt wird wegen absichtlich schwerer Körperverletzung, was mit einer Freiheitsstrafe von zwei bis zehn Jahren bedroht ist. Der Beschuldigte, der den Rapid-Stürmer niederschlug - sodass der Kicker einen Schädelbasisbruch erlitt - ist nicht amtsbekannt und soll weder aus der Hooligan-Szene stammen noch Guido Burgstaller vorher gekannt haben. Es wurde U-Haft wegen Tatbegehungs- und Verdunkelungsgefahr beantragt.
Begleiterin von Burgi angequatscht
Was man über die Ereignisse, die zum Knockout des Ballesterers führten, noch weiß: Der 23-Jährige soll (noch in der Disco Volksgarten) zunächst mit der Begleiterin von Burgstaller, der geschieden ist, ins Gespräch gekommen sein und dann dem Profisportler bei einer Aussprache vor dem Tanztempel unvermittelt einen Faustschlag ins Gesicht versetzt haben. Burgstaller war völlig unvorbereitet, hatte beide Hände in den Hosentaschen.
Der 35-jährige Rapidler, ein Kärntner, war nach einem Team-Abend noch in die Diskothek beim Heldenplatz "eingebogen" und wurde dort dann von dem zunächst unbekannten Mann attackiert und zog sich nach dem durch einen brutalen Schlag ausgelösten Sturz einen Schädelbasisbruch zu.
Karriere-Ende wird befürchtet
Wie die Polizei bestätigt, ereignete sich der Angriff am Samstag, den 14. Dezember um 6 Uhr in der Früh. Burgstaller war nach der notfallmedizinischen Versorgung durch die Berufsrettung Wien in ein Krankenhaus gebracht worden. Sein Zustand hat sich nach Angaben des SK Rapid verbessert - Burgi soll schon wieder ansprechbar sein. Der Kicker fällt aufgrund der Schwere der Verletzungen wohl monatelang aus. Sein vorzeitiges Karriereende steht im Raum.