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Hätte Löw gegen Ghana verloren, wäre er jetzt vielleicht in der Türkei

Hätte Jogi Löw am Freitag mit der Mannschaft aus der Vorrunde begonnen, hätte keiner was gesagt. Aber er hat mit seiner Aufstellung gegen die Griechen hoch gepokert. Wenn du die drei Offensivspieler austauschst, noch dazu einen dreifachen Torschützen, dann gehört schon ein gewisser Mut dazu. Warum dieses Risiko? Jogi weiß, dass die Griechen nicht unbedingt eine Sprinter-Mannschaft sind. Reus und Schürrle sind hingegen pfeilschnell, und auf Klose kann der erfahrene Bundestrainer in jeder Situation zählen. Alles ist gegangen. Löw hat jetzt einen 
Kader, wo vor dem Semifinale sechs, sieben Spieler nicht wissen, ob sie spielen oder nicht. Das gibt wieder für jeden einen Ansporn, sich noch mehr ins Zeug zu legen.

Ich erinnere mich noch gut an die Diskussionen, die es vor der WM 2010 in Südafrika gegeben hatte. An das Theater um Michael Ballack. Und dann hat ganz Deutschland Kuranyi statt Klose gefordert. Hätten die Deutschen damals im dritten Gruppenspiel gegen Ghana verloren, wäre Löw weg gewesen und heute vielleicht Trainer in der Türkei.

Aber damals wie heute ist ihm 
alles aufgegangen. Die Deutschen sind auf dem Weg zum Europameister-Titel. Aber zu sicher fühlen dürfen sie sich nicht. Das Semifinale wird verdammt schwer: Sowohl Italien als auch England sind als die Chaos-Teams ins Turnier 
gestartet. Jetzt haben beide Selbstvertrauen, beide sind heiß!

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