Vor Debüt

Alaba will bei Hoffenheim durchstarten

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ÖFB-Teamspieler will sich über Hoffenheim Stammplatz bei Bayern sichern.

Für David Alaba beginnt am Samstag ein neues Kapitel seiner noch jungen Karriere als Fußball-Profi. Der 18-Jährige trifft mit seinem neuen Club TSG 1899 Hoffenheim zum Frühjahrsauftakt in der deutschen Bundesliga auswärts auf Werder Bremen, den Arbeitgeber seiner ÖFB-Teamkollegen Sebastian Prödl und Marko Arnautovic, und hat sich nicht nur für diese Partie viel vorgenommen. "Ich will mich in Hoffenheim so schnell wie möglich durchsetzen", erklärte der Wiener.

Chaos-Transfer
Alaba war zu Jahresbeginn Teil eines Transferdeals, der den Wechsel von Luiz Gustavo von Hoffenheim zu den Bayern um über 15 Millionen Euro beinhaltete. Dafür ging der Österreicher leihweise bis Saisonende ohne Kaufoption zu 1899. "Das Ganze ist ziemlich schnell gegangen, war aber in meinem Sinn. Ich wollte den nächsten Schritt machen, und wenn Luiz Gustavo kommt, musste ich meine Chance woanders suchen."

Alaba bald Ersatz für van Bommel?
Der Brasilianer spielt im zentralen Mittelfeld und damit auf einer ähnlichen Position wie Alaba. Schon im Sommer könnte in diesem Mannschaftsteil der Münchner wieder ein Platz frei werden, wenn Mark van Bommel den Rekordmeister verlässt. "Daran denke ich im Moment nicht, weil ich mich voll auf Hoffenheim konzentriere. Aber das große Ziel ist weiterhin, mir bei den Bayern einen Stammplatz zu erkämpfen", erklärte Alaba, der es in der Herbstsaison auch aufgrund einer Knöchelverletzung nur auf zwei Bundesliga-Einsätze gebracht hat.

Harte Konkurrenz bei Hoffenheim
Nun soll der fünffache ÖFB-Internationale beim Club seiner Landsmänner Andreas Ibertsberger und Ramazan Özcan zu deutlich mehr Spielpraxis kommen, auch wenn er noch nicht weiß, ob er gegen Werder zur Startformation zählt. "Es gibt sehr viele gute Mittelfeldspieler bei Hoffenheim. Mir ist klar, dass es nicht einfach wird", meinte Alaba.

Obwohl es keine Stammplatz-Garantie gibt, hat der Ex-Austrianer in seinem neuen Umfeld bisher ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. "Ich bin super aufgenommen worden. Hoffenheim hat eine junge, coole Mannschaft. Es macht mir jeden Tag viel Spaß, hier zu sein."

Lob für neuen Trainer
Zum allgemeinen Wohlbefinden trägt auch Trainer Marco Pezzaiuoli bei. "Er verwendet sehr moderne Trainingsmethoden, davon kann ich viel lernen", sagte Alaba. Sein neuer Coach trat die Nachfolge von Ralf Rangnick an, der sich nach dem Gustavo-Verkauf gegenüber Clubchef Dietmar Hopp im Ton vergriff und deswegen gehen musste.

Schuldenprobleme bei Neo-Verein
Dies sollte aber nicht der einzige Aufreger in der Winterpause gewesen sein. Erst vor wenigen Tagen ließ Milliardär Hopp mit der Aussage aufhorchen, sein Verein habe seit 2007 über 80 Millionen Euro Schulden gemacht. "Aber wir Spieler lassen uns davon nicht ablenken und versuchen, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren", beteuerte Alaba.

Ex-Club-Manager wehrt sich
Der frühere Club-Manager von Hoffenheim, Jan Schindelmeiser, hat sich gegen die harschen Vorwürfe von Mäzen Dietmar Hopp gewehrt. "Die Vorwürfe sind absurd. Sie gehen komplett an der Wirklichkeit vorbei", sagte er der Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch. Hopp hatte dem Ex-Mitarbeiter vorgehalten, dem Verein mit zu hoch dotierten Spielerverträgen "beinahe den Hals gebrochen" zu haben. Die Hoffenheimer Personalkosten seien "explodiert".

Traum von U20-WM
Für den Linksfuß steht derzeit zwar Hoffenheim im Mittelpunkt, allerdings hat er auch die U20-WM ab Ende Juli in Kolumbien im Hinterkopf. "Ich würde dort sehr gerne spielen. Doch das muss der ÖFB mit Bayern vereinbaren", betonte Alaba, der zu diesem Zeitpunkt bereits wieder Spieler der Münchner ist.

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