Regionalliga West

Austria Salzburg droht Ausschluss

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Krawallmacher halten Westliga in Atem.

Jetzt gehen die Wogen hoch: Nach den Krawallen bei den Wacker Amateuren steht sogar ein Liga-Ausschluss von Austria Salzburg im Raum.

Fan-Ausraster
Knallkörper, Rauchbomben, Schlägereien, ein Bierbecher flog auf Wacker-Goalie Schumacher – unglaubliche Szenen spielten sich beim "kleinen West-Derby" zwischen den Wacker Amateuren und Austria Salzburg (3:1) ab. Nicht zum ersten Mal halten Salzburger Randalierer die Westliga in Atem – und jetzt steht sogar ein Liga-Ausschluss der Violetten zur Debatte. Wie bei einem gestrigen Treffen, bei dem das Heimspiel von Union Innsbruck gegen Salzburg besprochen werden sollte.

"Es wurde ein möglicher Ausschluss von Austria Salzburg aus der Liga an­gesprochen", so Union-Obmann Herbert Lener. "Für mich ist klar: Ich kann das Heimspiel nicht austragen. Auch Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer hat gesagt, dass diese Fans nicht nach Innsbruck kommen sollen."

Sicherheitsdienst würde Klubs 50.000 Euro kosten
Union steht nicht alleine da: Auch andere Klubs wie Reichenau haben Bedenken, Salzburg zu empfangen. "Wenn sie es nicht einmal im Tivoli schaffen, die Fans auseinander zu halten, wie soll ich das machen?", so Lener. Der Sportplatz Fennerkaserne ist für 800 Fans konzipiert. "Die Sicherheitsvorkehrungen würden 50.000 Euro kosten, was das für einen Regionalliga-Klub heißt, brauche ich nicht zu sagen." Dr. Josef Geisler, Präsident des Tiroler Fußballverbandes und Mitglied im ÖFB-Präsidium sagt: "Wir werden den Vorfällen mit aller Vehemenz nachgehen. Das man das nicht einfach stehen lassen kann, ist klar."

Bei Austria Salzburg herrscht Zorn auf die Krawallmacher. "Das sind keine Fans", sagte Manager Gerhard Stöger sauer. "Die wollen kein Fußballspiel sehen, sie sind nur auf Randale aus. Wir wollen solche Leute nicht." Bezüglich eines möglichen Ausschlusses aus der Liga appelliert er an die anderen Klubs: "Das ist für mich keine Lösung. Das betrifft alle im Verein: Spieler, Trainer, Nachwuchsspieler, die gute Arbeit machen. Für mich steht der Sport im Vordergrund. Wir sollten es gemeinsam schaffen."

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