Der Kaiser ist tot

Beckenbauer: Der Tod seines Sohnes brach ihm das Herz

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Den Tod seines Sohnes Stephan konnte der Kaiser nie verarbeiten.  

Am Montag gegen 17 Uhr stand die Fußballwelt still. Franz Beckenbauer, der zuletzt in Salzburg seine verdiente Pension verbracht hat, ist tot. Die wohl prägendste Persönlichkeit im deutschen Fußball starb am Sonntag im Alter von 78 Jahren, wie seine Familie gestern bekannt gab. "In tiefer Trauer teilen wir mit, dass mein Mann und unser Vater Franz Beckenbauer am gestrigen Sonntag im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen ist. Wir bitten, in Stille trauern zu können."

Schon seit längerem war bekannt, dass Beckenbauers Gesundheitszustand sich verschlechtert hatte. 2016 musste er sich einer Herz-OP unterziehen, dazu routinemäßige Nach-Operationen. 2019 erlitt er einen Augeninfarkt, war seitdem auf dem rechten Auge blind. Zuletzt litt er an Parkinson mit einhergehender Demenz.

Größter Verlust

Beckenbauer kämpfte in seinen letzten Lebensjahren aber nicht nur gegen gesundheitliche Leiden, sondern musste auch einen besonders tragischen Schicksalsschlag hinnehmen. Sein Sohn Stephan starb 2015 im Altern von nur 46 Jahren an einem Hirn-Tumor.

Stephan Beckenbauer
© Getty
× Stephan Beckenbauer

„Der Tod von Stephan war der größte Verlust in meinem Leben. Ich hatte zuvor Probleme nie kennengelernt“, sagte Beckenbauer später. Den Schicksalsschlag soll er nie verarbeitet haben. Wenig später wurde dann die Anschuldigungen um die WM-Vergabe 2006 mit dubiosen Millionenzahlungen Richtung Katar publik - der Mythos Beckenbauer wurde beschädigt.
  

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