Bundesliga

Brisantes "Bruder-Duell" Rapid-Mattersburg

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Geänderte Vorzeichen: Die Hütteldorfer empfangen am Samstag als Tabellen-Achter die Burgenländer, die derzeit auf dem zweiten Platz liegen.

Das oft als "Bruder-Duell" bezeichnete Aufeinandertreffen zwischen SK Rapid und SV Mattersburg geht am Samstag im Hanappi-Stadion unter geänderten Vorzeichen über die Bühne. Während die Burgenländer nach zehn Runden überraschend auf dem zweiten Tabellenrang stehen, krebst der Rekordmeister nur zwei Punkte vom Abstiegsplatz entfernt auf Platz acht herum.

Pacult optimistisch
Als Außenseiter sieht Rapid-Trainer Peter Pacult ("Die Qualität des Kaders ist höher als die momentane Platzierung ") seine Mannschaft dennoch nicht. "Wir wollen jedes Heimspiel gewinnen, da ist der Gegner sekundär. Die Mannschaft hat im Training wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Wir wollen von der ersten Sekunde an Druck machen und dem Gegner unser Spiel aufzwingen", kündigte der Wiener an.

Der frühere 1860-München-Coach wartet zwar auch nach vier Pflichtspielen noch auf einen vollen Erfolg, seine Arbeit habe aber bereits erste Früchte getragen. "Die Körpersprache der Spieler war in den ersten Tagen meiner Amtszeit nicht gut. Mittlerweile ist wieder eine andere Aggressivität vorhanden", ist Pacult überzeugt.

Der Zellhofer-Nachfolger zeigte sich optimistisch, dass nach sechs sieglosen Liga-Spielen endlich wieder drei Zähler eingefahren werden. " Mattersburg ist nach Punkten vor uns und wir wollen diesen Rückstand reduzieren. Wir erwarten die Burgenländer wie immer - defensiv und zweikampfstark. Wer die Zweikämpfe gewinnt, wird das Spiel gewinnen."

Gegen Mattersburg wird Rapid wie zuletzt von Martin Hiden aufs Feld geführt, als Degradierung von Teamgoalie Helge Payer will der Trainer diese Maßnahme aber nicht verstanden wissen. "Payer ist Kapitän, aber Hiden trägt die Schleife", erläuterte Pacult.

Kühbauer-Einsatz ungewiss
Bei Mattersburg hingegen ist noch offen, wer im Hanappi-Stadion als Spielführer fungiert. Kapitän Didi Kühbauer laboriert an einer Seitenbandzerrung im Knie, er sollte aber am Freitagnachmittag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. "Wir werden sehen, ob es sich für ihn ausgeht. Es könnte auch sein, dass er vorerst auf der Bank sitzt", sagte Mattersburg-Trainer Franz Lederer.

Der 42-Jährige sieht seine Elf trotz der Tabellensituation als Außenseiter. "Im Hanappi-Stadion ist immer Rapid Favorit, doch wir fahren nach Wien, um zu punkten", erklärte Lederer. "Rapid hat große Qualität im Kader und wird sich wieder finden - hoffentlich aber nicht gegen uns."

Auch wenn die Mattersburger den besten Bundesliga-Start der Klubgeschichte hingelegt haben, so bleibt Lederer dennoch realistisch. "Unsere Zielsetzung ist Platz fünf, das gilt nach wie vor. Aber wir wollen uns so lange wie möglich dort oben behaupten."

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