Nach der Cup-Pleite brennt der Hut. Ohne EC-Teilnahme drohen Millionenverluste.
Gleich nach dem Schlusspfiff in Ried wusste Rapids Interimstrainer Zoran Barisic, was Sache ist: „Es ist bitter, sehr bitter. So eine Niederlage muss man erst verkraften.“ Mit dem Cup-Aus sind auch seine Chancen auf eine Weiterverpflichtung bei den Grün-Weißen drastisch gesunken. Auch wenn Barisic heldenhaft meinte: „Es geht hier nicht um mich, sondern um Rapid.“
Beim Rekordmeister ist Feuer am Dach. Das letzte Mal verpasste man im Jahr 2006 das internationale Geschäft. Allein bei dem Gedanken daran wird den Klubbossen schlecht. Auch wenn Generalmanager Werner Kuhn gebetsmühlenartig erklärt: „Wir bekommen sicher kein finanzielles Problem, sollten wir nicht im Europacup spielen.“
Millionenverluste und Spielerverkäufe drohen
Die nackten Zahlen sprechen eine andere Sprache. Das Saisonbudget von 15 Millionen Euro wurde mit Europacup-Einnahmen kalkuliert. Einen Plan B gibt’s nicht wirklich. Vom dritten Tabellenplatz und der damit verbundenen Europa-League-Qualifikation trennen Rapid derzeit zwei Plätze. Die Saisonpleite wäre perfekt …
Dazu kommt, dass man in der Europa League erst ab dem Hauptbewerb verdienen kann. Jeder Teilnehmer kassiert ein Startgeld von 640.000 Euro. Dazu kommen 60.000 Euro pro Spiel. Macht bei sechs Partien 360.000 Euro. Für jeden Sieg gibt es zusätzlich 140.000 Euro, für ein Unentschieden die Hälfte. Dazu kommen Einnahmen aus dem Kartenverkauf und TV-Gelder.
Grauen vor Saisonpleite
So wird klar, dass den Rapid-Chefs vor der drohenden Saisonpleite graut. Fünf Runden vor Schluss gehen in den Fan-Foren im Internet die Wogen hoch. Dabei bekommt vor allem auch Klubpräsident Rudolf Edlinger sein Fett ab.
Rapid nicht im Europacup – für die Anhänger einfach unvorstellbar! Bei Rapid stellt man sich darauf ein, kleinere Brötchen zu backen. Neben Millionenverlusten drohen auch Spielerverkäufe. Die Fans wollen Klarheit – auch in der Trainerfrage. Wann kommt Peter Schöttel?