Salzburg

Faymann verurteilt Angriffe scharf

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Zuschauer mit palästinensischen Flaggen stürmten auf das Feld.

Nach dem Eklat um ein wegen massiver Ausschreitungen abgebrochenes Fußball-Testspiel des israelischen Klubs Maccabi Haifa in Bischofshofen verurteilte Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) die Angriffe scharf. "Gäste, die sich in Österreich aufhalten, haben das Recht, das in Sicherheit zu tun; unabhängig von ihrer Herkunft und ihrer religiösen Zugehörigkeit", so Faymann in einer Aussendung.

Österreich stehe für den respektvollen Umgang aller Religionen miteinander. "Übergriffe auf Sportler, die ihre Saisonvorbereitung in Österreich absolvieren, sind absolut nicht zu tolerieren. Österreich steht für ein friedliches Miteinander aller Religionen. Das soll auch in Zukunft so sein."

Das Match zwischen Haifa und dem französischen Verein OSC Lille musste in der 85. Minute abgebrochen werden, nachdem Zuschauer das Feld gestürmt und israelische Spieler attackiert hatten.

Strache fordert genaue Untersuchung
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache forderte in einer Aussendung eine genaue Untersuchung der Vorfälle. "Dass in Österreich israelische Fußballspieler von Zuschauern, die aufgrund der mitgeführten palästinensischen Flaggen eindeutig zugeordnet werden können, tätlich angegriffen werden, ist ein Tiefpunkt der gescheiterten Integrationspolitik von Rot, Grün und Schwarz", so Strache. "Die Täter müssen anhand der vorhandenen Videoaufzeichnungen ausgeforscht und zur Verantwortung gezogen werden", so Strache.

Juraczka: Grenze erreicht
"Wenn ein internationales Fußball-Freundschaftsspiel in Österreich genutzt wird, um den Nahostkonflikt in unser Land zu tragen und israelische Fußballer Opfer antisemitischer Attacken werden, dann ist eine Grenze überschritten, die in unserem Land klar gezogen ist", zeigte sich ÖVP Wien-Obmann Manfred Juracka in einer Reaktion schockiert.


 

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