Confed-Cup

FIFA verbannt TV-Schirme von Seitenlinie

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Keine TV-Bildschirme mehr am Spielfeldrand - Reaktion auf "Skandal" bei Ägypten - Brasilien.

Beim Confederations Cup in Südafrika werden ab sofort keine Fernsehschirme mehr am Spielfeldrand zwischen den Ersatzbänken postiert sein. Der Fußball-Weltverband FIFA will damit bei der WM-Generalprobe in Südafrika dem Vorwurf entgegentreten, dass Entscheidungen der Schiedsrichter auf Hinweis der Vierten Offiziellen nach der Ansicht von TV-Bildern getroffen werden. "Jetzt kann keiner mehr sagen, dass wir den Videobeweis nutzen würden", sagte FIFA-Präsident Joseph Blatter am Donnerstag in Pretoria.

Die Debatte um den TV-Beweis war durch den Einspruch der Ägypter nach der Niederlage gegen Brasilien (3:4) am Montag in Bloemfontein wieder aufgekommen. Nach Ansicht des Afrika-Meisters hatte Referee Howard Webb (England) seine Entscheidung zum Platzverweis von Mohamed Al Muhamadi und dem spielentscheidenden Elfmeter für Brasilien erst nach einem durch TV-Bilder gestützten Hinweis des Vierten Offiziellen getroffen. Der Protest war von der FIFA abgelehnt worden.

Blatter betonte, dass diese Maßnahme prophylaktisch sei. Beim Spiel in Bloemfontein sei die Entscheidung von Webb nach Kommunikation mit dem Assistenten an der Seitenlinie und nicht nach dem Studium von TV-Bildern erfolgt. Schiedsrichterentscheidungen durch Ansicht von Fernsehbildern sind laut eines Beschlusses des für alle Regelfragen zuständigen FIFA-Boards nicht erlaubt.

Erinnerungen an WM-Finale 2006
Eine ähnliche Kontroverse hatte es auch nach dem Platzverweis gegen den Franzosen Zinedine Zidane im WM-Finale 2006 gegeben, der erst auf Intervention des Vierten Offiziellen an der Seitenlinie ausgeschlossen worden war.

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