Schock-Meldung für Red Bull: Co-Trainer Thorsten Fink wechselt zum deutschen Regionalligisten Ingolstadt. Dafür konnte Manuel Pamic aus Rijeka verpflichtet werden.
Nach Lothar Matthäus (im Sommer gefeuert) geht nun schon der zweite Co-Trainer unter Giovanni Trapattoni vorzeitig von Bord. „Ich wollte nicht als ewiger Co-Trainer enden. Herr Mateschitz hat mir die Freigabe erteilt, hat mir keine Steine in den Weg gelegt“, verrät Thorsten Fink im Gespräch mit ÖSTERREICH.
Trap, was nun?
Red Bull, was nun? Chefcoach Giovanni Trapattoni
steht beim Trainingsauftakt am Montag alleine da, hat nur mehr seine
Italien-Combo mit Dolmetscher Jean-Pierre Gerosa und Konditions-Trainer
Fausto Rossi um sich. Torwart-Trainer Herbert Ilsanker muss sich vorrangig
um Timo Ochs & Co. kümmern.
Hochhauser gelassen
Sportdirektor Heinz Hochhauser behält
dennoch kühlen Kopf. „Ich habe mit Giovanni über die Situation gesprochen.
Wir werden uns am Montag in aller Ruhe zusammensetzen und entscheiden, was
wir machen werden“, so Hochhauser.
Interne Lösung
Eines steht fest: Der Mister erhält
definitiv einen neuen Mann an seine Seite gestellt. „Da haben wir aber keine
Hektik, da in der ersten Woche eh nur Tests und Konditionstraining auf dem
Programm stehen“, verrät Hochhauser. Red Bull tendiert zu einer internen
Lösung. Nachvollziehbar, denn Trapattoni wird ohnehin im Sommer den Verein
verlassen. Deshalb dürfte für die 13 Frühjahrsrunden-Spiele auch kein
externer Assistent geholt werden. Hochhauser dazu scherzhaft: „Mourinho und
Hitzfeld werden wohl dafür nicht zu bekommen sein.“
Wie ÖSTERREICH erfuhr, gelten zwei Salzburger Ur-Gesteine als aussichtsreichste Kandidaten für den Fink-Job: die Legenden Thomas Winklhofer und Adi Hütter. Beide wurden gemeinsam dreimal mit Austria Salzburg Meister (93/94, 94/95 und 96/97), standen im legendären UEFA-Cup-Finale von 1994 gegen Inter Mailand (0:1 und 0:1) und spielten in der Champions League mit den Violetten. Zudem genießen sie das Vertrauen von Trap.
Favorit Hütter
Favorit ist aber Hütter, der bei den Juniors
als Co-Trainer bereits fungiert, dort aber nicht unabkömmlich ist. Thomas
Winklhofer ist durch den Abgang von Heinz Hochhauser auf den
Sportdirektor-Posten mit der Nachwuchs-Arbeit ohnehin stark gefordert.
Abwarten, wer beim Trainingsstart die Hütchen aufstellt ...
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Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg ist auf der Suche nach einem neuen Linksverteidiger fündig geworden. Am Freitag einigte sich der Verein mit dem Kroaten Manuel Pamic auf einen Vertrag bis Sommer 2011. Der 21-Jährige kommt vom kroatischen Tabellenzweiten HNK Rijeka. Salzburg hat Rijeka dafür annähernd einer Million Euro überwiesen. Pamic ist damit der teuerste Transfer in der Club-Geschichte des kroatischen Vereins.
Hoffnungsvolles Defensiv-Talent
Pamic ist aktueller
U21-Teamspieler seines Heimatlandes, in dem er auf der Außenbahn als
hoffnungsvolles Defensiv-Talent mit Sinn für den Angriff gilt. Der Neuzugang
wird die komplette, am Montag beginnende Vorbereitung in der Winterpause
mitmachen. Damit ist auch die Nachfolge des glücklosen Japaners Alex
geklärt, dessen Leihvertrag nach der Herbstsaison nicht verlängert worden
war.
Salzburgs kroatischer Teamkapitän Niko Kovac zeigte sich über das Engagement seines jungen Landsmannes, der sich auch noch für den kroatischen A-Kader für die EURO 2008 empfehlen will, erfreut: "Ich kann meiner Mannschaft zu dieser Verpflichtung nur gratulieren. Manuel zählt bei uns zu den großen Talenten auf dieser Position - auch für die Nationalmannschaft Kroatiens wird er früher oder später ein Thema sein. Pamic ist technisch stark und kann über die linke Seite viel Druck erzeugen."