Testspiel

Flick zittert vor WM-Schreck Japan

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Vier Siege in 16 Länderspielen – Deutschland blickt sorgenvoll auf die Heim-Europameisterschaft 2024 und auf Bundestrainer Hansi Flick. Am Samstag (20.45 Uhr) muss gegen WM-Schreckgespenst Japan wieder ein Sieg her. Denn am Dienstag wartet mit Frankreich (21 Uhr) ein harter Sparringpartner. 

Nach der enttäuschenden Katar-WM und schlechten Ergebnissen sowie Leistungen in den jüngsten Testspielen ist Bundestrainer Flick vor dem Test gegen Japan (ab 20.45 Uhr, im Sport24-Liveticker) sowie gegen Frankreich angezählt.

Zur Erinnerung: Das 1:2 gegen Japan zum WM-Auftakt in der Wüste von Katar leitete das Vorrunden-Aus für die Flick-Truppe ein. Nach außen lässt Flick keine Unruhe durchblicken, im Gegenteil: Bei der Abschluss-Pressekonferenz am Freitag zeigte sich der ehemalige Bayern-Trainer betont fröhlich. „Ich habe einfach Lust, diese Mannschaft noch zu betreuen.“ Dass die deutsche Öffentlichkeit die Trainerfrage diskutiert, nehme er gar nicht war. Nach der WM-Pleite in Katar lese er ohnehin kaum noch was. „Das tut auch gut“.

Gündogan ist Kapitän, Kimmich rückt nach rechts

Für Flick ist die Testphase jedenfalls beendet, nun geht es um den Feinschliff. „Wir haben uns auf eine Idee, eine Spielphilosophie geeinigt. Die Trainingseinheiten waren gut, wir waren zufrieden. Wir hoffen, dass wir durch ein gutes Spiel wieder Vertrauen in die Mannschaft bekommen“, sagte der Bundestrainer, der überraschend Ilkay Gündogan zum neuen Kapitän ernannte.

Der 32-jährige Barca-Profi werde mit Joshua Kimmich ein Führungsduo bilden und damit den verletzten Tormann Manuel Neuer ersetzen. „Das gibt uns neue Energie, die wir gebrauchen können.“ Dass Kimmich auf seine ungeliebte rechte Verteidigerposition rücken muss, ist für Flick unproblematisch. „ Jo“ sei ein „absoluter Profi und ein absoluter Teamplayer, der sich in den Dienst der Mannschaft stellt.“ Kimmich selbst trat diese Woche nicht vor die Presse.

Gündogan, der sich bei seinem neuen Klub FC Barcelona in Katalonien nach wenigen Wochen des Einlebens sehr wohlfühlt, bedankte sich und sprach von einer „großen Ehre“. Er freue sich über das Vertrauen und wisse, „dass das eine sehr große Verantwortung mit sich bringt.“ Vor seinem Barca-Engagemnt hat Gündogan den Überclub Manchester City als Kapitän angeführt.

„Wir haben jetzt zwei sehr unangenehme Spiele“, sagte Gündogan. Die Japan-Partie wird zeigen, ob Flick im veränderten System die perfekte Rolle für den Triple-Sieger gefunden hat. Im Sommer war das nicht gelungen.

Was passiert mit Kapitänsbinde, wenn Neuer zurückkehrt?

Was auf der Kapitänsposition passiert, wenn Torhüter Manuel Neuer (37) nach seinem Beinbruch in München wieder spielen kann und womöglich danach auch ins DFB-Team zurückkehrt, ließ Flick offen: „Die Situation mit Manu ist, dass er erstmal gesund werden muss.“

Flick hatte angekündigt, jetzt endlich seine "Kernmannschaft" für die Heim-EM finden zu wollen. Im Falle einer erneuten Niederlage gegen Japan würden auf ihn aber stürmische Tage zukommen. Denn bei aller demonstrierten Fröhlichkeit wird Flick wissen, was sich über ihm zusammenbrauen würde, ginge das Japan-Spiel schief.

Flick sieht sich Amazon-Doku nicht an

Es ist erst das vierte Treffen mit den inzwischen sehr wettbewerbsfähigen Asiaten. Das Letzte nagt noch immer. Die Amazon-Dokumentation über das WM-Aus habe Flick noch nicht gesehen. In einer anderen Serie über seine Zeit beim FC Bayern ist passenderweise gut dokumentiert, dass Flick seinen Rücktritt beim Rekordmeister einst in der Kabine des Wolfsburger Stadions verkündet hatte.

Die am Freitag erschienene WM-Doku endet damit, dass Flick als Bundestrainer zu keinem Zeitpunkt an einen Rücktritt gedacht habe. „Ich bin stolz und auch sehr dankbar, dass ich diese Spieler betreuen darf. Das macht wahnsinnig viel Spaß“, sagte er nun (wieder) in Wolfsburg.
  

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