Die Admira liefert in Hartberg eine starke Leistung, verpasst es aber sich selbst zu belohnen - 1:1.
Der TSV Hartberg hat im engen Rennen um die Plätze in der Meistergruppe der Fußball-Bundesliga Punkte liegen gelassen. Die Oststeirer mussten sich in der ersten Frühjahresrunde gegen die Admira am Sonntag mit einem 1:1 (0:1) begnügen. Winter-Zugang Jan Vodhanel (44.) brachte den Vorletzten der Tabelle per Freistoß in Führung, Jürgen Heil (63.) gelang nach Seitenwechsel der Ausgleich für die Hartberger.
Die Steirer blieben gegen die Admira auch im neunten Duell in Folge ungeschlagen, das Remis sorgte aber für keinen Jubel. Das Team von Kurt Russ verpasste es, drei Runden vor Ende des Grunddurchgangs mit dem Sechsten Austria an Zählern gleichzuziehen. Bei den Wienern (24 Punkte) gastiert Hartberg (22) am kommenden Samstag auswärts. Die Admira ist dann daheim gegen den LASK im Einsatz.
Hartberg setzt auf Cup-Erfolgstruppe
Nach dem Aufstieg ins Cup-Halbfinale über Rapid vertraute Russ auf seine Erfolgself. Der noch nicht voll fitte Rene Swete wurde im Tor erneut von Florian Faist vertreten. Keine eineinhalb Minuten waren gespielt, als es Donis Avdijaj akrobatisch, aber erfolglos probierte. Es war der Startschuss einer offensiv geführten Partie, in der sich die Admira nicht versteckte.
Andreas Herzog vertraute in der Offensivabteilung auf die Neuzugänge Vodhanel und Stefano Surdanovic. Das Duo sorgte für Schwung. Die Gäste holten einige Standardsituationen heraus, ein Eckball der Admira hätte jedoch fast die Hartberger Führung geebnet. Avdijaj lancierte den Konter, Tobias Kainz konnte den Ball alleine vor Admira-Goalie Andreas Leitner (200. Bundesliga-Einsatz) aber nicht kontrollieren (28.). Marlon Mustapha schoss keine Minute später am Tor vorbei, wobei die Abseitsfahne hochging. Die Admira-Bank ärgerte sich dennoch über die Entscheidung der Unparteiischen.
Als das 0:0 zur Pause angerichtet schien, schlugen die Maria Enzersdorfer nach einem weiteren ruhenden Ball noch zu. Vodhanel nahm mit links aus über 20 Metern Maß und traf an der suboptimal platzierten Mauer vorbei platziert ins Eck. Der 24-jährige, ehemalige Nachwuchs-Teamspieler aus Tschechien belohnte sich für seinen couragierten Auftritt. Die Führung der Admira war nicht unverdient. Die Pausenstatistik bescheinigte der Herzog-Elf mehr Ballbesitz, mehr gewonnene Zweikämpfe und mehr Schüsse aufs gegnerische Tor.
Admiraner hadern mit Chancenauswertung
Die Admira verpasste nach Seitenwechsel eine Vorentscheidung. Der agile Mustapha scheiterte an Faist (48.), ehe Roman Kerschbaum den Ball über den Hartberg-Torhüter, aber auch am leeren Tor vorbeilupfte (57.). Hartberg wankte bedrohlich, Russ brachte mit Dario Tadic und Noel Niemann frische Kräfte. Der Schachzug ging fünf Minuten später auf: Heil bugsierte eine Farkas-Hereingabe Richtung Tor, der von einem Mitspieler leicht irritierte Leitner konnte den Schuss nicht bändigen.
Für die Mannschaften gab es eine kurze Verschnaufpause, als Schiedsrichter Stefan Ebner in der 70. Minute nach Problemen mit der Technik in die Kabine musste. In der Schlussphase hatte die Admira wieder Vorteile. Faist war bei einem abgefälschten Schuss des eingewechselten Angelo Gattermayer mit der Hand zur Stelle (90.), Vodhanel verpasste seinen zweiten Treffer nur knapp (91.).