Gegen Altach

1:2 - Austria so schlecht wie bei Stronach-Ausstieg

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Die Wiener Austria rutscht immer tiefer in die Krise. Nach dem 1:2 in Altach setzte es die fünfte Niederlage in acht Liga-Spielen. Trainer Michael Wimmer ist angezählt. Es ist der schlechteste Saisonstart seit 17 Jahren.

Vergangene Woche schimpfte Austria-Kapitän Manfred Fischer: "Das ist eine richtige Sch...situation". Wie laut es wohl nach dem 1:2 in Altach in der Austria-Kabine wurde? Im Ländle erlebten die Veilchen das nächste blaue Wunder.

In einer aufregenden ersten Halbzeit erlebten die Zuschauer drei Tore in der Anfangsviertelstunde und mehrere umstrittene Strafraumszenen. Johannes Handl brachte die Wiener früh in Führung (5.), nur zwei Minuten später gelang Lukas Fadinger (7.) der Ausgleich. Mike Bähre sorgte mit einem Hand-Elfmeter für die Pausenführung der Vorarlberger (15.).

Turbulenter Start im Ländle

Die Anfangsminuten gehörten der Austria, die endlich ihre Krise beenden wollten, und rasch auch Erfolg hatte. Handl stand bei seinem Comeback nach einmonatiger Verletzungspause bei einem Eckball von Dominik Fitz am ersten Pfosten goldrichtig und drückte den Ball über die Linie.

Doch wie schon gegen Klagenfurt (2:2) und Hartberg (1:2) in der Vorwoche konnte die Austria die frühe Führung nicht halten. Die Austria-Abwehr war nicht gut postiert, als Fadinger nach einer Gebauer-Verlängerung enteilte und Torhüter Christian Früchtl zum Ausgleich überhob. In der 15. Minute entschied Schiedsrichter Sebastian Gishamer bei einem Handspiel von Andreas Gruber und VAR-Check auf Elfmeter, den Bähre sicher verwandelte.

Die Austria war weiter spielbestimmen, fühlte sich aber in Folge von Gishamer benachteiligt. Bei einer Attacke von Sandro Ingolitsch von hinten gegen Hakim Guenouche, der in der Aktion aus kurzer Distanz die Latte traf, gab es nach VAR-Check überraschend keinen Elfmeter (34.). Ebenso blieb die Pfeife bei einem Handspiel von Atdhe Nuhiu im Strafraum stumm (40.). In der 43. Minute allerdings lag es nur an Andreas Gruber, der den Ball nicht gut annehmen konnte.

Gelb-Rot mal zwei

Nach der Pause beruhigte sich die Partie. Die Austria war bemüht, die Altacher Defensive stand aber meist gut. Und als Gruber den Ball doch über die Linie stocherte, war davor die Hand im Spiel gewesen (77.). Auf der anderen Seite hatte Nuhiu die Vorentscheidung auf dem Fuß, sein Kracher landete an der Latte (75.). Im Finish musste der Stürmer mit Gelb-Rot vom Feld (92.), zwei Minuten später folgte ihm auch Galvao mit Gelb-Rot vorzeitig in die Kabine (94.).

Schlechtester Start seit Stronach-Ausstieg

Altach ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen und freut sich über den besten Saisonstart seit sechs Jahren. Für die Austria dagegen sind die fünf Punkte nach acht Runden der schlechteste Saisonstart seit dem Jahr 2006, als die Wiener zwar Meister waren, nach dem angekündigten Stronach-Ausstieg aber personell abgespeckt hatten und sieglos ebenfalls bei fünf Zählern hielten.

 

Zahlen und Fakten zum Spiel

SCR Altach - Austria Wien Endstand 2:1 (2:1)
Altach, Cashpoint Arena,
Schiedsrichter: Gishamer 

Tore: 0:1 ( 5.) Handl, 1:1 ( 7.) Fadinger, 2:1 (15.) Bähre (Hand-Elfmeter) 

Altach: Stojanovic - Reiner (23. Strauss), Gugganig, Koller - Ingolitsch (59. Jurcec), Jäger, Fadinger, Bähre (81. Adjanovic), Lukacevic - Gebauer (81. Reiter), Nuhiu

Austria: Früchtl - Handl (74. Potzmann), Martins, Galvao - Ranftl, Braunöder (64. Asllani), Holland (74. Jukic), Guenouche (64. Polster) - Fischer, Fitz (74. Huskovic) - Gruber

Gelb-Rote Karten: Nuhiu (92./Foul) bzw. Galvao (94./Foul)
Gelbe Karten: Fadinger, Jäger, Bähre, Stojanovic bzw. Gruber, Guenouche, Fitz, Fischer 

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